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Pressemeldung

Nr. 158 / 2001

13. Dezember 2001 : Zehn Jahre IMIS an der Universität Osnabrück - Migrationsforschung und Gesellschaftspolitik im interdisziplinären Dialog

Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück blickt auf zehn Jahre wissenschaftliche Arbeit und kritischen öffentlichen Engagements zurück. Aus diesem Anlaß lädt das interdisziplinär ausgerichtete Institut am Montag, 17. Dezember 2001, 18 Uhr zu einem Festakt in der Aula des Schlosses zu Osnabrück ein. Den Festvortrag hält Bundestagspräsidentin a. D. Prof. Dr. Rita Süssmuth (MdB) zum Thema "Migration und Integration in Deutschland: Aufgaben und Perspektiven". Frau Prof. Süssmuth ist Vorsitzende der Unabhängigen Kommission Zuwanderung der Bundesregierung.

Die Forschungsthemen Migration, Integration und interkulturelle Begegnung zwischen Mehrheiten und Minderheiten waren und sind wichtige Problembereiche und Gestaltungsaufgaben gesellschaftlichen Zusammenlebens. Zur Eröffnung des Instituts Ende November 1991 betonte der Historiker und IMIS-Gründer Prof. Dr. Klaus J. Bade: "In den Spannungsfeldern von Migration, Integration und Minderheiten ist ein doppelter Dialog notwendig: Einerseits zwischen den verschiedenen, in diesen Problemfeldern engagierten Forschungsrichtungen und andererseits zwischen Wissenschaft und Politik. Das Institut will seinen Beitrag dazu leisten." Heute arbeiten am Forschungsinstitut 21 Mitglieder und Fellows von verschiedenen Fachgebieten, von Demographie, Geographie und Geschichte über Politik-, Rechtswissenschaften, Soziologie sowie interkulturelle Erziehung und Geschlechterforschung bis hin zu Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft und Psychologie.

Zu den zentralen Aufgaben des Instituts zählen die Intensivierung, Förderung und Disziplinen übergreifende Forschung in den gesellschaftlichen Spannungsfeldern "Migration" und "Interkulturalität", die kritische Information nicht nur der wissenschaftlichen Öffentlichkeit, sondern auch interessierter Bürgerinnen und Bürger. Dabei gehört die Förderung interkultureller Kompetenz auch unabhängig von Migrationsprozessen zu den Frage- und Aufgabenstellungen des Instituts.

Die Bilanz nach zehnjähriger Arbeit: "Das IMIS ist zu einer national und international anerkannten Einrichtung geworden, die in der wissenschaftlichen, öffentlichen und politischen Diskussion mancherlei Spuren hinterlassen hat", so der Sozialgeograph und derzeitige IMIS-Direktor Prof. Dr. Hans-Joachim Wenzel. Erst jüngst wurde dem Institut in einer Forschungsevaluation der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen exzellente Arbeit bescheinigt. Das "sehr erfolgreiche und international anerkannte" Forschungsinstitut mit seiner Spezialbibliothek, die auch "internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht", bilde für die Universität Osnabrück "ein herausragendes und profilgebendes Element". Die Bedingungen für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses seien "ebenfalls sehr gut". Gut ausgestattete Arbeitsräume bieten Mitgliedern und Fellows aus dem In- und Ausland, Doktoranden, Mitarbeitern von Forschungsprojekten günstige Forschungsbedingungen. Im Institut werden drei Schriftenreihen mit inzwischen 40 Bänden herausgegeben.

Seit Ende 1995 vergibt IMIS Promotionsstipendien im Rahmen des interdisziplinären Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Migration im modernen Europa". Bislang haben 24 Promotionsstipendiaten die Ausbildung am IMIS durchlaufen. Anfang 2002 wird die dritte Phase des Graduiertenkollegs mit weiteren zwölf Stipendiaten beginnen. Zukünftig wird das IMIS die universitäre Ausbildung von Studierenden und Doktoranden mit Hilfe weiterer Studienangebote ausbauen. Eine zu diesem Zweck beantragte Stiftungsprofessur ist Ende November 2001 von der Volkswagen Stiftung genehmigt worden.

Hinweis an die Redaktionen:
Zu einem Pres-se-gespräch lädt das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) am Montag, 17. Dezember 2001, 17.15 Uhr in den Ostflügel des Osnabrücker Schlosses (Sitzungszimmer 13/105) ein. An dem Gespräch werden Prof. Dr. Rita Süssmuth (Bundestagspräsidentin a.D.), Dr. Albert Maximilian Schmid (Präsident des Bundesamtes für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge, Nürnberg), Prof. Dr. Rainer Künzel (Präsident der Universität Osnabrück) sowie Prof. Dr. Klaus J. Bade, Prof. Dr. Hans-Joachim Wenzel und Priv.-Doz. Dr. Jochen Oltmer (IMIS-Vorstand) teilnehmen. Die Festveranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Schloss.
Kontaktadresse:
Universität Osnabrück
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-4384, Fax (0541) 969-4380
E mail: imis@mail.rz.uni-osnabrueck.de
Weitere Informationen im Internet:
www.imis.uni-osnabrueck.de