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Pressemeldung

Nr. 45 / 2011

28. Januar 2011 : »Ach, die Sterne sind am schönsten in Paris« - Frankreichbilder deutsche Autoren – Ein literarischer Streifzug

Mit Texten voll Humor und Esprit von deutschsprachigen Schriftstellern wie Walter Benjamin, Joseph Roth, Georg Heym, Heinrich Heine und Kurt Tucholsky lässt Dr. Burkhard Engel vom Cantaton Theater den Glanz von Paris aufleuchten. Sein literarischer Streifzug findet am Donnerstag, 3. Februar, 20 Uhr im Ledenhof (Eintritt 8 Euro, Studierende 6 Euro) statt. Veranstalter sind die Deutsch-Französische Gesellschaft und das Literaturbüro Westniedersachsen in Kooperation mit dem Institut für Romanistik & Latinistik der Universität Osnabrück.

Mit Texten voll Humor und Esprit von deutschsprachigen Schriftstellern wie Walter Benjamin, Joseph Roth, Georg Heym, Heinrich Heine und Kurt Tucholsky lässt Dr. Burkhard Engel vom Cantaton Theater den Glanz von Paris aufleuchten. Sein literarischer Streifzug findet am Donnerstag, 3. Februar, 20 Uhr im Ledenhof (Eintritt 8 Euro, Studierende 6 Euro) statt. Veranstalter sind die Deutsch-Französische Gesellschaft und das Literaturbüro Westniedersachsen in Kooperation mit dem Institut für Romanistik & Latinistik der Universität Osnabrück.

Im 19. und 20. Jahrhundert, als nationalistisch genährtes Prestigedenken die Außenpolitik bestimmte und man einen Krieg als legitim einkalkulierte, gerieten Frankreich und Deutschland in entsetzliche militärische Auseinandersetzungen. Die wütenden deutschen Parolen gegen die »windigen«, »pomadierten« Welschen, deren »oberflächliche Zivilisation« der deutschen Kulturnation vermeintlich unterlegen sei, waren laut, infam und letztlich mörderisch.

Doch zur gleichen Zeit wuchs auch die Faszination, die Frankreich auf die Deutschen ausübte. Seit dem 19. Jahrhundert war Frankreich und besonders Paris Sehnsuchtsort und politisches Ideal, die wahre »Hauptstadt des XIX Jahrhunderts«. Seit der französischen Revolution erblickte man dort ein »Vaterland der Freiheit« (Heine), des Republikanismus, der Menschenrechte, bewohnt von einem Volk, das nach dem Freiheitstraum seiner Dichter handelt, wie Heinrich Mann es formulierte.

Paris schien eine Stadt, die in der als seelenlos empfundenen modernen Welt lebenswert blieb, wenn auch anachronistisch altmodisch, deren Boulevards dem Fußgänger, dem Flaneur zum Interieur, zur bewohnbaren Landschaft wurden, etwa in den aus Eisen und Glas gebauten Passagen, wie der große Essayist Walter Benjamin es sah. Nicht nur die Linksintellektuellen, auch ein Konservativer, wie der Feuilletonist Friedrich Sieburg schwärmte für diese Stadt in seinen geistreichen, ironischen Genrebildern.

Weitere Informationen

Sandra Schmidt, Universität Osnabrück,
Institut für Romanistik & Latinistik,
Neuer Graben 40, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4265,
sandra.schmidt5@gmx.de