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Pressemeldung

Nr. 160 / 2014

17. Juli 2014 : App »Osnabrück 1914 – 1918« - Stadt und Universität bieten digitalen Rundgang zum Ersten Weltkrieg an

Anlässlich des Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren hat das Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück in Kooperation mit der Universität Osnabrück und weiteren Partnern einen digitalen Stadtrundgang zum Ersten Weltkrieg in Osnabrück entwickelt. Die App kann als Offline-Version kostenlos aus den App-Stores für Smartphones und Tablet-PCs (Apple Store und Google Play Store) heruntergeladen werden.

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© Universität Osnabrück / Elena Scholz

Die App Osnabrück 1914-1918 bietet eine spannende multimediale Reise durch Osnabrück zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Eine Station ist das Osnabrücker Schloss, wo die Mobilmachung stattfand. Dr. Christoph Rass (li.) und sein Mitarbeiter Sebastian Bondzio von der Uni Osnabrück lieferten die historischen Daten.

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15.000 Osnabrücker zogen als Soldaten in den Ersten Weltkrieg. Mehr als 2200 von ihnen verloren »im Feld« und in den Lazaretten ihr Leben. Der Jüngste wurde nur 16 Jahre alt, der Älteste warbereits über 60. Wer waren diese Menschen? Hier setzt das Projekt »`Gefallene´ in der Gesellschaftsgeschichte. Das Sterben von Soldaten im Ersten Weltkrieg und seine Nachwirkungen im Westen Niedersachsens« unter der Leitung von Dr. Christoph Rass von der Universität Osnabrück (Professur für Neueste Geschichte) an. »Ziel ist es, die Menschenverluste auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges aus einem vorwiegend militärischen Kontext zu lösen und stattdessen Verlusterfahrungen und Trauerprozessen in der Heimatgesellschaft sichtbar zu machen«, so der Historiker bei der Vorstellung des Projektes im Osnabrücker Rathaus.  

Die App Osnabrück 1914-1918 bietet eine spannende multimediale Reise durch Osnabrück zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Kernstück ist eine Route mit zwölf Stationen, die den Nutzer das Geschehen in Osnabrück miterleben lässt und die Geschichte von 29 Osnabrückern erzählt, die in diesem Krieg als Soldaten ihr Leben verloren. Zahlreiche Video- und Audiodateien, Bild- und Textdokumente vermitteln das Thema der jeweiligen Station lebendig und vielseitig.  

Eine weitere wichtige Funktion ist die Visualisierung der biografischen Daten von ca. 2200 im Ersten Weltkrieg getöteten Soldaten aus Osnabrück an deren letzter Adresse auf einem interaktiven Stadtplan. Dabei wird auf Ergebnisse eines Forschungsprojektes des Historischen Seminars der Universität Osnabrück zurückgegriffen. Historiker Rass und seine Mitarbeiter haben inzwischen Lebenslaufdaten zu allen »Gefallenen« aus der Stadt Osnabrück, dem Kreis Aurich sowie der Grafschaft Bentheim erhoben und analysiert.  

Die technische Realisierung des digitalen Rundgangs lag in den Händen des Instituts für angewandte Medienforschung in Bremen, M2C (Media to Culture) in enger Kooperation mit dem Fachdienst Geodaten der Stadt Osnabrück sowie dem Presse- und Informationsamt der Stadt Osnabrück und der werk.statt Osnabrück.  

Ermöglicht wurde das Projekt durch die finanzielle Förderung der VGH-Stiftung, der Klosterkammer Hannover und der Sparkasse Osnabrück. Das Forschungsprojekt an der Universität Osnabrück wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Programms Pro*Niedersachsen finanziell unterstützt.

Nähere Informationen zum Projekt: http://www.osnabrueck-weltkrieg1.de/osnabrück-1914-1918-digital/  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Priv. Doz. Dr. Christoph Rass & Sebastian Bondzio, Universität Osnabrück, Professur für Neueste Geschichte/Historisches Seminar,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 4912,
E-Mail: christoph.rass@uni-osnabrueck.de