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Pressemeldung

Nr. 50 / 2012

28. Februar 2012 : Arbeitsschutz im Friseurhandwerk - EU-Projekt an der Universität Osnabrück erhält weitere 230.000 Euro

EU-Projekt an der Universität Osnabrück erhält weitere 230.000 EuroNachdem das EU-Projekt »Safe Hair« des Fachgebietes Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie der Universität Osnabrück im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen worden ist, konnten jetzt zur Umsetzung der Ergebnisse erneut 230.000 Euro in einer zweiten Förderphase eingeworben werden. Langfristiges Ziel ist eine europäische Richtlinie zum Arbeitsschutz im Friseurhandwerk, so die beiden Projektleiter apl. Prof. Dr. Britta Wulfhorst und apl. Prof. Dr. Swen Malte John

Nachdem das EU-Projekt »Safe Hair« des Fachgebietes Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie der Universität Osnabrück im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen worden ist, konnten jetzt zur Umsetzung der Ergebnisse erneut 230.000 Euro in einer zweiten Förderphase eingeworben werden. Langfristiges Ziel ist eine europäische Richtlinie zum Arbeitsschutz im Friseurhandwerk, so die beiden Projektleiter apl. Prof. Dr. Britta Wulfhorst und apl. Prof. Dr. Swen Malte John.

In der zweiten Förderphase führen die Osnabrücker Wissenschaftler eine europaweite Erhebung zum aktuellen Stand der Prävention im Friseurhandwerk durch. Parallel dazu wird eine virtuelle, modularisierte »SafeHair Beauty & Skin-Toolbox« entwickelt, implementiert und evaluiert. Offeriert werden Lehr- und Informationsmaterialen auf verschiedenen Bildungsebenen und für verschiedene Zielgruppen wie Auszubildende, Ausbilder, Lehrer, Saloneigentümer, Sicherheitskräfte und Mentoren/Tutoren. John: »Es zeichnet sich ab, dass die Ergebnisse aus dem Projekten dazu beitragen, dass es demnächst erstmals eine europäische Richtlinie zum Arbeitsschutz im Friseurhandwerk geben wird.« Und Wulfhorst ergänzt: »In der EU Kommission hofft man jetzt, dass das Beispiel Schule macht und die Sozialpartner auch in anderen Risikobranchen in Sachen Hautschutz und Prävention vorankommen.«

Die beiden Wissenschaftler verweisen auf die Verabschiedung der »Deklaration von Dresden«, mit der zum Ende der ersten Projektphase ein Grundstein gelegt wurde, um Arbeitsschutzmaßnahmen zur Prävention berufsbedingter Hautkrankheiten europaweit einführen und harmonisieren zu können. Projektpartner der Universität Osnabrück sind europäische Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, die sich durch einen Zusammenschluss im »Sozialen Dialog« der Europäischen Union die Vereinheitlichung effektiver Arbeitsschutzbestimmungen für das europäische Friseurhandwerk zum Ziel gesetzt haben.

Zuständig für die Förderung der mit diesen Zielen verbundenen Forschungsprojekte ist der EU-Kommissar für Arbeit und Beschäftigung. »Diese Zuständigkeit unterstreicht, dass berufsbedingte Hauterkrankungen einen beträchtlichen Einfluss auf volkswirtschaftliche Entwicklungen in der Europäischen Union haben«, so die Projektleiterin Wulfhorst. So werden die Kosten, die jährlich durch berufsbedingte Hauterkrankungen in der EU entstehen, auf über fünf Milliarden Euro geschätzt. Hauterkrankungen sind laut dem aktuellen EU-Risiko-Report das zweithäufigste berufsbedingte Gesundheitsproblem in Europa, mit zunehmender Tendenz.

Weitere Informationen

apl. Prof. Dr. rer. nat. Britta Wulfhorst, apl. Prof. Dr. Swen Malte John, Universität Osnabrück,
Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie,
Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm),
Sedanstraße 115, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2502, Fax +49 541 969 2445,
E-Mail: johnderm@uni-osnabrueck.de
britta.wulfhorst@uni-osnabrueck.de
www.safehair.eu