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Pressemeldung

Nr. 41 / 2012

17. Februar 2012 : Ein hochgeschätzter Medienwissenschaftler - Universität Osnabrück trauert um Prof. Dr. Wolfgang Becker

Am Mittwoch, 15. Februar 2012 verstarb Prof. Dr. Wolfgang Becker nach schwerer Krankheit. Von 1974 – dem Gründungsjahr der Universität Osnabrück – bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im April 2009 lehrte und forschte Becker als Professor für Angewandte Ästhetik und Medienforschung am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft. »Wir verlieren mit ihm einen beliebten Hochschullehrer und hochgeschätzten Fachkollegen. Er hat sich im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft bleibende Verdienste erworben«, so apl. Prof. Dr. Dr. Rolf Düsterberg, Dekan des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaft.

Am Mittwoch, 15. Februar 2012 verstarb Prof. Dr. Wolfgang Becker nach schwerer Krankheit. Von 1974 – dem Gründungsjahr der Universität Osnabrück – bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im April 2009 lehrte und forschte Becker als Professor für Angewandte Ästhetik und Medienforschung am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft. »Wir verlieren mit ihm einen beliebten Hochschullehrer und hochgeschätzten Fachkollegen. Er hat sich im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft bleibende Verdienste erworben«, so apl. Prof. Dr. Dr. Rolf Düsterberg, Dekan des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaft.

Prof. Dr. Wolfgang Becker wurde 1943 in Marburg geboren und wuchs in Wuppertal auf. Er studierte Germanistik und Publizistik in Marburg und Münster. 1970 promovierte er am Institut für Publizistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster über »Film und Kino im Dritten Reich«. Seine Dissertation, die in Fachkreisen als Standardwerk zum Thema gilt, behandelte die wirtschaftsgeschichtliche und organisationsstrukturelle Entwicklung der Filmindustrie während der nationalsozialistischen Herrschaft. 1974 wurde er auf die Professur für Angewandte Ästhetik und Medienforschung an die Universität Osnabrück berufen.

Mitte der 1970er Jahre war er wesentlich an der Konzipierung und Einrichtung des Studiengangs Medienwissenschaft beteiligt, der schnell erfolgreich und bundesweit nachgefragt wurde und den er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst verantwortlich leitete. In die Planung des Studiengangs waren auch Studierende aus Bochum, Münster und Osnabrück einbezogen, ein Beispiel für sein Selbstverständnis als Hochschullehrer. Als Gutachter für nationale und internationale Stiftungen sowie als Berater für die Film- und Fernsehbranche genoss Prof. Becker großes Ansehen. Den historisch und soziologisch orientierten Forscher interessierten vor allem die Themen »Film und Herrschaft« im Nationalsozialismus, »Das Fernsehen als Vermittler von Geschichtsbewusstsein« sowie »Der deutsche Film als Medium der Vergangenheitsbewältigung«, wozu er zahlreiche Publikationen vorgelegt hat.

In seinem 35-jährigen wissenschaftlichen Engagement an der Universität Osnabrück hat er darüber hinaus unzählige Studierende ausgebildet, viele Qualifikationsarbeiten und Dissertationen betreut und zum erfolgreichen Abschluss geführt. Besonders hervorzuheben ist das von ihm initiierte Austauschprogramm mit dem Department of Radio, Television & Film an der Rowan University (New Jersey, USA), welches den Osnabrücker Studierenden die Möglichkeit zu kooperativen Film- und Fernsehproduktionen gab.

Zweimal war er Dekan des Fachbereichs. Mit Beginn des Ruhestands von Prof. Becker wurde das Fach »Medienwissenschaft« an der Universität Osnabrück eingestellt. Der Erfolg des Faches basierte ganz besonders auf dem Engagement der beteiligten Wissenschaftler, aber auch auf der engen Kooperation mit der Medienbranche.

Weitere Informationen

apl. Prof. Dr. Dr. Rolf Düsterberg, Universität Osnabrück,
Dekan des Fachbereichs Sprach- und Literaturwissenschaft,
Neuer Graben 40, 49069 Osnabrück,
Tel: +49 541 969 4085 (Sekretariat: -4247)
dekansl@uni-osnabrueck.de