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Pressemeldung

Nr. 81 / 2011

23. Februar 2011 : Ein möglicher Schritt zur Entwicklung neuer Therapieansätze - Die neurobiologische Abteilung der Universität Osnabrück entdeckt neuen Mechanismus bei neurodegenerativen Erkrankungen

Neurobiologen an der Universität Osnabrück haben einen neuen Mechanismus entdeckt, der bei einer erblichen Form einer neurodegenerativen Erkrankung zum Entstehen dieser Krankheit führen könnte. Die Forschungsergebnisse sind in der renommierten amerikanischen Zeitschrift »The Journal of Cell Biology«, am 21. Februar veröffentlicht und werden dort besonders kommentiert.

Neurobiologen an der Universität Osnabrück haben einen neuen Mechanismus entdeckt, der bei einer erblichen Form einer neurodegenerativen Erkrankung zum Entstehen dieser Krankheit führen könnte. Die Forschungsergebnisse sind in der renommierten amerikanischen Zeitschrift »The Journal of Cell Biology«, am 21. Februar veröffentlicht und werden dort besonders kommentiert.

Das Team um Prof. Dr. Roland Brandt in der Abteilung Neurobiologie der Universität konnte in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der Universität Münster und einem Unternehmen in Heidelberg zeigen, dass bei einer speziellen erblichen Form der Frontotemporalen Demenz ein zelluläres Protein mit dem Namen »Tau«, das normalerweise die Struktur einer Nervenzelle stabilisiert, seinen Kontakt zur Zellmembran verliert. Dieser Funktionsverlust könnte eine Kaskade von Ereignissen auslösen, die letztlich zum Tod der betroffenen Zellen führen.Die untersuchte Form der Frontotemporalen Demenz gehört zu den sogenannten Tauopathien. Die häufigste Tauopathie ist die Alzheimer Erkrankung, an der allein in Deutschland mehr als eine Million Patienten leiden.

Die Biologin Anne Gauthier-Kemper, die als Doktorandin wesentlich zu der Arbeit beigetragen hat, sagt dazu: »Wir hoffen, dass diese Entdeckung dazu führt, die molekularen Mechanismen dieser schrecklichen Erkrankung besser zu verstehen, um langfristig neuartige Therapieansätze zu entwickeln.«

Weitere Informationen

Prof. Dr. Roland Brandt, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
Barbarastraße 11, D-49076 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 2338; Fax: +49 541 969 2354
brandt@biologie.uni-osnabrueck.de