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Pressemeldung

Nr. 297 / 2015

04. Dezember 2015 : Ein Schalthaus mit viel Poesie: Kunststudierende gestalteten zusammen mit den Stadtwerken Mittelspannungsstation vor dem Schloss

Im gesamten Stadtgebiet Osnabrück – insbesondere auch im Umfeld des Neumarkts – steigt der Strombedarf. Um die hohe Versorgungssicherheit auch zukünftig zu gewährleisten, haben die Stadtwerke das Schalthaus in der Seminarstraße umgebaut und erweitert. In Kooperation mit den Stadtwerken entwickelten und realisierten Studierende des Fachgebietes Kunst/Kunstpädagogik einen Wandmalentwurf, der nun die Mittelspannungsstation über der Tiefgarage zwischen dem Schloss und der Mensa ziert. Gleichzeitig wird auch ein Teilstück der Seminarstraße neu gestaltet.

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© Universität Osnabrück / Elena Scholz

Freuen sich über das neue Schalthaus: Dipl.-Ing. Ingo Hannemann, Geschäftsführer Energieservice Osnabrück GmbH, Universitäts-Vizepräsident für Personal und Finanzen Dr. Wilfried Hötker, Nikola Dicke und der Kunstpädagoge Prof. Dr. Andreas Brenne (v.l.).

»Dank der neuen Technik können wir nun den Innenstadtbereich von zwei Einspeisepunkten aus vollständig versorgen«, so Ingo Hannemann, Technischer Leiter der Stadtwerke Osnabrück. Somit könnten bei steigendem Strombedarf auch Großveranstaltungen im Schlosspark, der OsnabrückHalle oder auf dem Neumarkt ohne zusätzlichen Aufwand zuverlässig versorgt werden. „Da sich unser Schalthaus in einer exponierten Lage befindet, haben wir zudem viel Wert auf eine ansprechende Gestaltung gelegt.“

Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Brenne, Nikola Dicke und Frank Gillich setzten sich die Studierenden mit dem Gestaltungsentwurf der Stadtwerke für das an den Schlosspark angrenzende Gebäude auseinander. »In einem stilisierten Hain entfaltet sich nun akzentuiert studentisches Leben«, so Prof. Brenne. Dabei wurde die geläufige Stencil-Ästhetik (Schablonen) der Street Art malerisch eingesetzt um Szenen des studentischen Alltags aufzugreifen. »Es entfaltet sich nun ein Panorama, in dem Studierende sich sportlichen Aktivitäten (Frisbee, Slackline), wissenschaftlichem Diskurs und produktiver Muße hingeben.«

Ganz im Kontrast zu der »arkadischen Szenerie« wurde die Tiefgarageneinfahrt mit typografischen Mitteln gestaltet. »Thunfischdose?«, »Silo?«, »Zukunft Bunker?», »Nervig Beton?« ist da unter anderem in großen farbigen Lettern zu lesen. »In Form ‚konkreter Poesie’ – Concrete Poetry – wird hier die Entstehungsgeschichte des Gebäudes reflektiert«, so der Kunstpädagoge. Grundlage dieser Gestaltung war eine einwöchige Umfrage, bei der die Studierenden Passanten und Flaneure des Schlossparks in Hinblick auf ihre Assoziationen und Deutungen des entstehenden Gebäudekomplexes befragten. Dabei kam Kritisches, Assoziatives aber auch Utopisches zur Sprache.

Kunstprofessor Brenne: »Der ausgeführte Entwurf lässt nun das Gebäude selber sprechen. Dabei werden nicht nur Fragen aufgeworfen, surreale Begriffskombinationen gestalterisch verdichtet, sondern auch das noch nicht Entwickelte poetisch greifbar gemacht.« In Zuge der Erweiterung des Schalthauses wird auch die Seminarstraße zwischen dem Erweiterungsgebäude und dem Schloss bis zum Jahresende neu gestaltet. »Unser Grundgedanke ist es, einen Schlossvorplatz mit Aufenthaltscharakter zu schaffen«, erläutert Vizepräsident Dr. Wilfried Hötker. Das vorhandene historische Großsteinpflaster wird im Bereich der Sitzbänke und Fahrradständer wieder eingesetzt. Ansonsten erhält der Vorplatz einen glatten Belag mit einem farblich abgestimmten Betonsteinpflaster. Nicht nur die Fahrradfahrer wird es freuen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Utz Lederbogen und Oliver Schmidt
Pressestelle Universität Osnabrück
Neuer Graben 29, 49069 Osnabrück
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