Nr. 259 / 2015

30. Oktober 2015 : Engagierter Forscher und Lehrer: Die Universität trauert um den Romanisten Prof. Dr. Lothar Knapp

Am 25. Oktober 2015 ist Dr. Lothar Knapp, emeritierter Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Osnabrück, in Rom verstorben.

Knapp, 1929 in Erfurt geboren, absolvierte sein Studium zunächst an der Humboldt-Universität in Berlin, dann an der Universität Heidelberg, wo er in Romanistik promovierte. An die Universität Osnabrück wurde er als Professor für Romanische Literaturwissenschaft im Jahre 1975 berufen. Nach seiner Promotion zur modernen  französischen Literatur fand er später seine Arbeitsschwerpunkte in der Geschichte der spanischen und der italienischen Literatur. Er engagierte sich über seine Fachgrenzen hinaus vor allem für den fächerübergreifenden Studiengang Literaturwissenschaft. 1996 wurde er entpflichtet. Seine Kolleginnen und Kollegen widmeten ihm damals zum Abschied  die Festgabe „Sprache - Literatur – Kultur“, herausgegeben von Wolfgang Asholt, zusammen mit Siegfried Kanngießer. Nach seiner Pensionierung fand er seinen Lebensschwerpunkt in Italien.

Zu seinen letzten Werken zählten seine Monografie „Paolo Volponi – Literatur als Spiegel der Geschichte“ (erschienen 2010 im transcript-Verlag Bielefeld) und eine umfangreiche Studie zur spanischen Literatur im Übergang zur Moderne – unter dem Titel „Herbst des Mittelalters und Frühe Neuzeit“ (Athena-Verlag Oberhausen 2013).

»Wir verlieren mit Prof. Knapp einen der Begründer der Romanistik an der Universität Osnabrück, der uns als bis zuletzt aktiver Wissenschaftler, allseits geschätzter Kollege und engagierter akademischer Lehrer in Erinnerung bleiben wird«, so die Osnabrücker Romanistin Prof. Dr. Andrea Grewe.

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Apl. Prof. Dr. Arnim Regenbogen, Universität Osnabrück
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