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Pressemeldung

Nr. 231 / 2012

20. September 2012 : Existiert der Bramscher Pluton? - Daten erlauben keine eindeutige Aussage – Tagung an der Uni Osnabrück

Seit Jahrzehnten wird unter Geologen teilweise heftig darüber gestritten, ob das Osnabrücker Bergland durch einen in der Erdkruste stecken gebliebenen Pluton entstanden ist. Plutone entstehen, wenn schmelzflüssige Magmen aus tieferen Schichten der Erdkruste oder des Erdmantels in bereits verfestigte, höher gelegene Schichten eindringen. Um den derzeitigen Wissenstand aufzuzeigen, fand jetzt an der Universität Osnabrück eine Tagung statt, an der Studierende und Wissenschaftler, aber auch Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Kommunen teilnahmen. Ausgerichtet wurde die Tagung durch den Natur- und Geopark TERRA.vita sowie das Institut für Geographie der Uni Osnabrück.

Seit Jahrzehnten wird unter Geologen teilweise heftig darüber gestritten, ob das Osnabrücker Bergland durch einen in der Erdkruste stecken gebliebenen Pluton entstanden ist. Plutone entstehen, wenn schmelzflüssige Magmen aus tieferen Schichten der Erdkruste oder des Erdmantels in bereits verfestigte, höher gelegene Schichten eindringen. Um den derzeitigen Wissenstand aufzuzeigen, fand jetzt an der Universität Osnabrück eine Tagung statt, an der Studierende und Wissenschaftler, aber auch Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Kommunen teilnahmen. Ausgerichtet wurde die Tagung durch den Natur- und Geopark TERRA.vita sowie das Institut für Geographie der Uni Osnabrück.

Die Geophysiker Prof. Dr. Hans-Jürgen Götze (Christian-Albrechts Universität Kiel) und Dr. Heinz-Jürgen Brink (Hannover) machten in ihren Vorträgen deutlich, dass es bei Bramsche unzweifelhaft eine Schwereanomalie gibt, diese aber durch unterschiedliche Prozesse erklärt werden kann. Die gemessene Anomalie könne sowohl durch einen Plution (Intrusionstheorie), als auch durch eine tektonische Absenkung (Senkungstheorie) erklärt werden. »Die bisherigen Daten erlauben keine eindeutige Aussage zur Existenz des Bramscher Plutons« so Prof. Götze. »Dafür bräuchten wir ein dichtes Meßnetz geophysikalischer Daten, deren Erhebung aber mehrere Millionen Euro kosten würde.«

Am Nachmittag ging es um den zunehmenden Geotourismus im Osnabrücker Land. Die Teilnehmer diskutierten unter Leitung von Hartmut Escher (TERRA.vita), wie geologische Informationen sinnvoll der Öffentlichkeit vermittelt werden können. In einem zweiten Workshop beschäftigten sich die Teilnehmer mit der veränderten Ressourcennutzung, vom frühen Abbau von Tonschiefer („Schwarzkreide“) und Kohle im Osnabrücker Bergland bis zur heutigen Nutzung von Salz und Sohle in den Bädergemeinden.

Am zweiten Tag führte Prof. Dr. Joachim Härtling (Institut für Geographie) die Tagungsteilnehmer zu geologischen Aufschlüssen, wobei natürlich auch eine Visite bei den Saurierspuren in Barkhausen und in dem Solegarten in Bad Essen nicht fehlen durften.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Joachim Härtling, Universität Osnabrück,
Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften,
Neuer Graben 19ab, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969 4273
joachim.haertling@uni-osnabrueck.de