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Pressemeldung

Nr. 91 / 2012

24. April 2012 : Friedensforschung in Osnabrück fest etabliert - Wissenschaftsministerin Prof. Wanka eröffnete Zentrum für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF) an der Universität Osnabrück

Osnabrück ist künftig nicht nur die »Stadt des Friedens« sondern auch ein Ort der Friedensforschung. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde heute (24.4.) von der niedersächsischen Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka das interdisziplinäre Zentrum für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF) an der Universität Osnabrück eröffnet.

Osnabrück ist künftig nicht nur die »Stadt des Friedens« sondern auch ein Ort der Friedensforschung. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde heute (24.4.) von der niedersächsischen Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka das interdisziplinäre Zentrum für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF) an der Universität Osnabrück eröffnet.

»Demokratie- und Friedensforschung haben weder an Aktualität noch Bedeutung verloren. Nach dem Ende des Kalten Krieges haben die Konflikte in der Welt zugenommen und auch der Charakter der oftmals bewaffneten Auseinandersetzungen hat sich verändert. Wenn wir heute von einem erweiterten Sicherheitsbegriff sprechen, brauchen wir auch einen umfassenden Forschungsansatz. Die Bündelung wissenschaftlicher Kompetenz im neuen Zentrum für Demokratie- und Friedensforschung setzt folgerichtig genau dort an«, so Wissenschaftsministerin Wanka.

»Die Gründung dieses Zentrums ist ein weiterer Beitrag zur Profilbildung der Universität Osnabrück, zumal es in Niedersachsen derzeit keinen Standort gibt, der über vergleichende Aktivitäten im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung verfügt«, so Universitätspräsident Prof. Dr.-Ing. Claus Rollinger. Die am Fachbereich Sozialwissenschaften angesiedelte neue Forschungsstelle bündelt bereits bestehende Aktivitäten der Friedensforschung und bietet neuen Initiativen in Lehre und Forschung eine Plattform. Dazu gehört auch das Programm »Gastprofessur für Frieden und Globale Gerechtigkeit«.

»Anknüpfend an die bestehenden Osnabrücker Schwerpunkte zu Migration, Islam und Europa, wird sich das Zentrum inhaltlich auf die Frage nach den normativen, soziokulturellen, politischen und institutionellen Bedingungen von Demokratie und Frieden beschäftigen«, so der Direktor Prof. Dr. Ulrich Schneckener. »Dabei richten wir den Blick nicht nur auf europäische, sondern gerade auch auf außereuropäische Gesellschaften, in denen sich die Frage nach den Regeln der Koexistenz verschiedener gesellschaftlicher Gruppen teilweise in dramatischer Weise stellt, wie sich aktuell an zahlreichen Konflikt- und Krisenregionen ablesen lässt.«

Osnabrück ist als »Friedenstadt« ohne Zweifel in besonderer Weise für ein solches Zentrum prädestiniert. Verwiesen sei auf die überregional bekannten »Osnabrücker Friedensgespräche« oder den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis sowie die Präsenz von überregional tätigen Stiftungen, wie der Deutschen Stiftung Friedensforschung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.

Eine der ersten Aktivitäten des neuen Zentrums ist die Ringvorlesung »Konflikt und Kooperationen um Ressourcen« im Rahmen der Friedensgastprofessur. Den Festvortrag zum Thema »Ressourcen als Konfliktursache: Knappheit und Überfluss« hielt Prof. Dr. Michael Brzoska. Er ist Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und Vorsitzender der Deutschen Stiftung Friedensforschung.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Ulrich Schneckener, Universität Osnabrück,
Direktor des Zentrums für Demokratie- und Friedensforschung (ZeDF),
Seminarstraße 33, 49074 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4697,
ulrich.schneckener@uni-osnabrueck.de