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Pressemeldung

Nr. 130 / 2012

29. Mai 2012 : »Geheimcodes« in der Frühen Neuzeit - Uni Osnabrück lädt zu neuer Vortragsreihe

»„Geheimcodes“ in der Frühen Neuzeit« heißt eine neue Vortragsreihe des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück. Die Musikwissenschaftlerin Dr. Katelijne Schiltz (Ludwigs-Maximilians-Universität München) eröffnet die Reihe am Montag, 4. Juni, mit einem Vortrag zum Thema »Verschlüsselung, Verbildlichung und Hörergebnis: Rätselkanons in der Frühen Neuzeit«. Die Veranstaltung findet statt um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16/Kamp; die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

»„Geheimcodes“ in der Frühen Neuzeit« heißt eine neue Vortragsreihe des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück. Die Musikwissenschaftlerin Dr. Katelijne Schiltz (Ludwigs-Maximilians-Universität München) eröffnet die Reihe am Montag, 4. Juni, mit einem Vortrag zum Thema »Verschlüsselung, Verbildlichung und Hörergebnis: Rätselkanons in der Frühen Neuzeit«. Die Veranstaltung findet statt um 18.15 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16/Kamp; die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

»In der Vortragsreihe wollen wir mit dem Thema „Geheimcodes“ ein zugleich prägendes wie faszinierendes Element der frühneuzeitlichen Schrift- und Musikkultur sowie der bildenden Künste der Epoche aufgreifen. Codes waren ein wesentliches Kommunikationsmerkmal der sich vom Rest der Gesellschaft separierenden Geheimzirkel und Freimaurerlogen. Nicht zuletzt fanden sie auch im politischen, vor allem im diplomatischen Alltagsgeschäft Anwendung«, so der Osnabrücker Germanist und Direktor des IKFN Prof. Dr. Wolfgang Adam.

Gegenstand des ersten Vortrags am 4. Juni ist das musikalische Rätsel mit Ambiguität: Nichts ist so, wie es scheint, und die Notation hat stets mehr als eine Bedeutung. Transformation ist dabei eine Grundvoraussetzung. Denn das Geschriebene lässt sich nicht ohne Weiteres performativ umsetzen, sondern es muss immer einer Veränderung unterzogen werden, auf die der Komponist mittels einer kodierten (oft der Bibel oder antiken Texten entnommenen) Überschrift und/oder durch ikonographisches Material hinweist. Mal wird der Aufführende dazu aufgefordert, die Melodie rückwärts oder gespiegelt zu singen, mal soll er die Notenwerte und/oder deren Reihenfolge ändern; dann wieder gilt es, bestimmte Noten aufgrund ihrer Tonhöhe, Farbe oder Form wegzulassen, auszuwählen, zu substituieren oder gar gänzlich neu hinzuzufügen – und in vielen Fällen wird die notierte Musik dadurch komplett unkenntlich gemacht.

In ihrem Vortrag wird Schiltz die kulturhistorischen, kompositorischen, notationstechnischen, performativen und auditiven Aspekte der frühneuzeitlichen musikalischen Rätselkultur beleuchten und sich somit auf ein Zeitalter konzentrieren, das einige der raffiniertesten und anspruchsvollsten Rätsel hervorgebracht hat.

Als weitere Vortragende der Reihe sind am Dienstag, 19. Juni 2012, Dr. Daniel Jütte (Harvard University) und am Mittwoch, 18. Juli 2012, Prof. Dr. Rosmarie Zeller (Universität Basel) zu Gast in Osnabrück.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Wolfgang Adam, Universität Osnabrück
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
Neuer Graben 19-20, 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4457
wadam@uni-osnabrueck.de