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Pressemeldung

Nr. 107 / 2011

25. März 2011 : Keine Religionslehrer – Kein Unterricht - Universität Osnabrück unterstützt landesweite Aktion zur Ausbildung von Religionslehrern an berufsbildenden Schulen

52 Prozent des Religionsunterrichtes an niedersächsischen Berufsschulen fällt aus. Es fehlt schlicht an Lehrkräften. In einer landesweiten Aktion werben nun Religionslehrerverbände um Lehramtsstudierende, die eine berufliche Fach-richtung wie Metall- oder Elektrotechnik mit katholischer oder evangelischer Theologie kombinieren möchten. Die Universität Osnabrück, die zusammen mit der Hochschule Osnabrück diese Fächerkombinationen anbietet, unterstützt diese ökumenische Aktion.

52 Prozent des Religionsunterrichtes an niedersächsischen Berufsschulen fällt aus. Es fehlt schlicht an Lehrkräften. In einer landesweiten Aktion werben nun Religionslehrerverbände um Lehramtsstudierende, die eine berufliche Fachrichtung wie Metall- oder Elektrotechnik mit katholischer oder evangelischer Theologie kombinieren möchten. Die Universität Osnabrück, die zusammen mit der Hochschule Osnabrück diese Fächerkombinationen anbietet, unterstützt diese ökumenische Aktion.

Rund 75 Prozent eines Jahrgangs besucht eine Berufsschule. Auch hier ist Religion ein ordentliches Unterrichtsfach. Seine inhaltliche Gestaltung unterscheidet sich allerdings vom Religionsunterricht an allgemein bildenden Schulen. »Im Mittelpunkt des Religionsunterrichtes steht die Lebenswirklichkeit der jungen Leute, der Auszubildenden«, erläutert Sabine Noetzel, Lehrerin an den Berufsbildenden Schulen am Schölerberg in Osnabrück. »Da geht es darum, konkrete Erfahrungen, die Jugendliche im Privatleben und im Beruf machen, mit der christlichen Botschaft zu konfrontieren. So werden Themen wie »Sinn des Lebens«, »Mobbing im Betrieb«, »Zehn Gebote und Freiheit« oder »Schönheitswahn« behandelt«, erzählt die Lehrerin, die gleichzeitig Vorstandsmitglied im Verein evangelischer Berufsschullehrer ist.

Sicher ist es nicht gerade alltäglich, Technik und Theologie parallel zu studieren. »Die Auszubildenden wissen es aber sehr zu schätzen, wenn die Lehrerinnen oder Lehrer nicht nur in der beruflichen Fachrichtung qualifiziert sind, sondern gerade im Religionsunterricht auch über die Lebenswirklichkeit mit den Jugendlichen sprechen können«, weiß Ludwig Berg zu berichten. »Aufgabe und Chance des Religionsunterrichtes liegt, insbesondere darin« so Berg, »die Jugendlichen für Lebenssituationen stark zu machen, in denen nicht nur ihre Leistungen, sondern Einstellungen und Haltungen gefordert sind.« Berg ist Landesvorsitzender des katholischen Partnerverbandes VKR in Niedersachsen und unterrichtet neben Religion auch Elektrotechnik. Ihm liegt sehr daran, dass vorhandene Lehrkräfte auch verstärkt in Religion eingesetzt werden.

An berufsbildenden Schulen herrscht derzeit gravierender Fachkräftemangel. Deshalb bieten die Universität und die Hochschule Osnabrück seit dem Wintersemester 2008 gemeinsame Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich der beruflichen Bildung an. Im Rahmen des Studiums muss die berufliche Fachrichtung Metall- und Elektrotechnik mit einem allgemein bildenden Unterrichtsfach kombiniert werden. »Hier bietet sich als Kombination katholische oder evangelische Religion an. Diese Nische garantiert angesichts des Lehrermangels nach dem Studium hervorragende Arbeitsmöglichkeiten«, so Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Universität Osnabrück. »Natürlich setzen wir ein christliches Engagement in diesem bekenntnisorientierten Fach voraus.«

Ausführliche Informationen über die Studienmöglichkeiten sind zu finden unter: www.uni-osnabrueck.de/2823.html und www.vkr-niedersachsen.de, www.ver-bbs.de/downloads.htm

Weitere Informationen

Prof. Dr. Martina Blasberg Kuhnke,Universität Osnabrück
Vizepräsidentin für Studium und Lehre,
Neuer Graben 29 / Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4855,
vp.sl@uni-osnabrueck.de