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Pressemeldung

Nr. 310 / 2012

14. Dezember 2012 : Kinder werden durch Patenschaften selbstbewusster und fröhlicher - Untersuchung der Universität Osnabrück bestätigt Nachhaltigkeit des Projektes »Balu und Du«

Knapp 4500 Studierende und Oberstufenschüler sind es bereits, die seit 2002 als so genannte »Balus« für jeweils ein Jahr ein Grundschulkind begleiten. Der oder die Balu wird zum großen Freund und begleitet das Kind jede Woche für einige Stunden zum Beispiel beim Besuch im Zoo, auf den Spielplatz, in eine Kunstschule oder beim Basteln und Backen. Eine Untersuchung der Universität Osnabrück bestätigt nun die Nachhaltigkeit der positiven Wirkungen dieses Patenschaftprojekts.

Knapp 4500 Studierende und Oberstufenschüler sind es bereits, die seit 2002 als so genannte »Balus« für jeweils ein Jahr ein Grundschulkind begleiten. Der oder die Balu wird zum großen Freund und begleitet das Kind jede Woche für einige Stunden zum Beispiel beim Besuch im Zoo, auf den Spielplatz, in eine Kunstschule oder beim Basteln und Backen. Eine Untersuchung der Universität Osnabrück bestätigt nun die Nachhaltigkeit der positiven Wirkungen dieses Patenschaftprojekts.

Die Kinder werden selbstständiger, selbstsicherer, offener, entspannter und fröhlicher – das berichten vor allem die Eltern. Auf Initiative der Friedel & Gisela Bohnenkamp-Stiftung hatte die Osnabrücker Erziehungswissenschaftlerin Prof. em. Dr. Hildegard Müller-Kohlenberg zusammen mit einer Gruppe Studierender für die Untersuchung Paten, Eltern und Lehrer befragt. Im Rahmen eines Treffens verschiedener Patenschaftsprojekte, zu dem die Bohnenkamp-Stiftung und die Universität Osnabrück eingeladen hatten, wurden die Ergebnisse nun im Osnabrücker Bohnenkamp-Haus vorgestellt.

»Wir fühlen uns bestätigt, dass die Wirkung dieser Patenschaften nachhaltig ist«, erklärte Prof. Müller-Kohlenberg, die auch eine der Initiatorinnen des Projekts „Balu und Du“ ist. »Die Kinder fallen auch nach Beendigung des Projektjahres nicht zurück in vorherige Verhaltensweisen.« Lehrer bestätigten in der Befragung, dass viele der von Paten betreuten Schülerinnen und Schüler sich auch noch zwölf Monate nach Abschluss der Projektphase im Unterricht besser konzentrieren können und zum Beispiel im Sportunterricht ihre Leistungen realistischer einschätzen.

Besonders wichtig ist Kindern und Eltern die Verlässlichkeit der Patenbeziehung. Einen vorzeitigen Abbruch des Kontakts erleben sie intensiv als Enttäuschung. »Wir werden deshalb künftig noch stärker auf die Verlässlichkeit der Balus achten«, kündigte Müller-Kohlenberg an. Umso erfreulicher ist es in diesem Zusammenhang, dass mehr als die Hälfte der Balus auch sechs Monate nach Abschluss der Projektphase noch Kontakt zum betreuten Kind halten.

Michael Prior, Geschäftsführer der Bohnenkamp-Stiftung sowie Hermann Cordes, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte,betrachteten die Ergebnisse der Untersuchung als Bestätigung für ihr finanzielles Engagement. Die Förderung durch diese Stiftungen sowie durch die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück und den Verein »WMS hilft e. V.« ermöglichte die Arbeit des Projekts in den zurückliegenden Jahren. »Wir wollen jetzt mit den Kommunen und anderen staatlichen Stellen überlegen, wie wir Mentorenprojekte dauerhaft absichern können«, sagte Prior."

»Balu und Du« ist ein ehrenamtliches Programm, das Kinder im Grundschulalter fördert. Die Mentoren (Balus) stehen ihnen in einer Entwicklungsphase zur Seite, die nicht immer einfach ist. Die Kinder (Moglis) machen neue Erfahrungen und erhalten außerschulische Lernanregungen.

Weitere Informationen

Prof. em. Dr. Hildegard Müller-Kohlenberg, Universität Osnabrück,
Projekt »Balu und Du«,
Neuer Graben 27, 49069 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 4562,
muellerk@uni-osnabrueck.de