Hauptinhalt

Topinformationen

Pressemeldung

Nr. 277 / 2013

15. November 2013 : Kognitionswissenschaftler der Uni unter den Gewinnern des Falling Walls Lab 2013 in Berlin

Tarek R. Besold hat beim Falling Walls Lab in Berlin den zweiten Platz in der Kategorie »Young Innovator of the Year 2013« belegt. Der Doktorand am Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück hatte zuvor Teile seiner Forschung zu computerbasierter Kreativität vorgestellt, die er im Rahmen des europäischen COINVENT-Projektes durchführt. Damit überzeugte er die Jury, die aus 100 Nachwuchswissenschaftlern, Jungunternehmern und Innovatoren die besten auswählte.

Zum Hintergrund: Laut Jury hat sich das Falling Walls Lab als »Muss«-Veranstaltung für Nachwuchswissenschaftler etabliert. Auf dem innovativen Forum werden jährlich Hunderte neue Initiativen und interessante Forschungsprojekte aus einem breiten Spektrum von Fachgebieten wie der Medizin, der Geistes- und Sozialwissenschaft, den Ingenieurs-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften präsentiert.

Ziel des Projektes, für das Besold ausgezeichnet wurde, ist es, eine formale Theorie zu entwickeln, welche Computer befähigen soll, Ideen- und Konzeptgenerierung nach menschlichem Vorbild nachzuahmen. Während Kreativität des menschlichen Lebens unabdingbar ist, um gewisse Ziele zu erreichen, sind Computer hingegen äußerst beschränkt in ihren Möglichkeiten, kreative Lösungen für Probleme zu finden. Diese Lücke innerhalb der Forschung soll im Rahmen des Forschungsprojektes angegangen und geschlossen werden.

Neben umfangreicher Grundlagenforschung zur computerbasierten Kreativität wird das Projekt auf zwei Anwendungsbereiche fokussieren: Mathematik und Musik. Innerhalb der mathematischen Anwendung sollen Modelle erstellt werden, die es erlauben, kreative Lösungen mathematischer Probleme zu finden. Dabei soll die Bandbreite der vom Computer gefundenen Lösungen von mathematischen Problemen der Schulmathematik bis zur aktuellen mathematischen Forschung reichen. In der musikalischen Anwendung sollen automatische Harmonisierungsmuster vom Computer generiert werden, die ein Mensch als innovativ und interessant einschätzen würde. »Das Ziel des Projekts ist es, auf einer kognitiv soliden Grundlage aufbauend Algorithmen zu entwickeln, die es dem Computer erlauben, neue Konzepte in Mathematik und Musik zu konstruieren, die wir als innovativ und nützlich einschätzen«, so der Leiter des Osnabrücker Teilprojekts, Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Tarek R. Besold, Universität Osnabrück
Institut Kognitionswissenschaft
Albrechtstraße 28, 49076 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 7181
tbesold@uni-osnabrueck.de