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Pressemeldung

Nr. 294 / 2015

27. November 2015 : Kompetenzerfassung: Universität Osnabrück startet neues Forschungsprojekt mit älteren Beschäftigten

Welche Kompetenzen besitzen ältere Beschäftige, und wie lassen sich diese überhaupt erfassen? Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich das an der Universität Osnabrück angesiedelte Projekt KomBiA. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Programm wird in Kooperation mit dem Freien Institut für Bildung, Forschung und Innovation e. V. (HeurekaNet) umgesetzt.

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© Universität Osnabrück / Patricia Heller

Freuen sich über das neue Projekt: Andreas Schulte Hemming (HeurekaNet), Dr. Bernd Gössling (Uni Osnabrück), Irina Rommel (Uni Osnabrück), Steffanie Ehling (HeurekaNet) und Marcus Flachmeyer (HeurekaNet) (von links).

Im Projektvorhaben geht es um die Entwicklung und Evaluation von Verfahren zur Kompetenzfeststellung und -zertifizierung älterer Beschäftigter in den Regionen Münsterland, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Dabei liegt der Bedarf an Kompetenzbilanzierung insbesondere bei den Zielgruppen aus den Branchen des Pflegesektors, speziell der Altenpflege, und des Maschinen- und Anlagebaus vor. »Beide Berufsgruppen können bezogen auf Berufsbilder, Gender-Profile, Betriebsstrukturen und andere Merkmale als sehr komplementär aufgefasst werden« so der Sozialwissenschaftler Andreas Schulte Hemming von HeurekaNet.

Ausschlaggebend für die Projektinitiative KomBiA wird zum einen das Anwachsen des Anteils der älteren Erwerbstätigen gesehen und zum anderen der absehbar steigende Fachkräftebedarf. Dies hat zur Folge, dass wesentlich mehr Menschen aktuell und in den nächsten Jahren durch bessere Unterstützung des kontinuierlichen beruflichen Weiterlernens, auch im höheren Alter, beschäftigungsfähig bleiben müssen. In diesem Zusammenhang wird die zentrale Bedeutung der beruflichen Weiterbildung deutlich. Wobei im Vordergrund die Weiterentwicklung vorhandener Kompetenzen der Beschäftigten bezogen auf die Anforderungen der Betriebe stehen.

Durch KomBiA kann bei der Entwicklung und Evaluation von Verfahren der Kompetenzfeststellung den Anforderungen älter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Rechnung getragen werden. »Ältere Beschäftigte verfügen über ein umfangreiches Erfahrungswissen aus den Bereichen Familie, Erwerbsarbeit und weiteren Lebensräumen. Diese informell gewonnenen Kompetenzen sollen im Projekt durch adressatengerechte Kompetenzbilanzierung sichtbar und mit erworbenen Kompetenzen verknüpft werden«, so der Osnabrücker Berufs- und Wirtschaftspädagoge Bernd Gössling.

Die Entwicklung altersspezifischer und adressatengerechter Instrumente der Kompetenzbilanzierung und -erfassung ermöglicht ein Weiterbildungssystem, das den Bedarfen älterer Beschäftigter entspricht und sie so zu einer möglichst langen qualifizierten Beschäftigung befähigt. Das Projektvorhaben wird während der dreijährigen Laufzeit von der Universität Osnabrück anhand von qualitativen und quantitativen Untersuchungsansätzen wissenschaftlich begleitet und evaluiert.    

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Irina Rommel, M. Ed., Universität Osnabrück
Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik
Katharinenstraße 24, 49078 Osnabrück
Tel. +49 541 969 6308
irina.rommel@uni-osnabrueck.de