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Pressemeldung

Nr. 41 / 2014

20. Februar 2014 : Neosalafistische Mobilisierung - Symposium der Polizeidirektion und Universität Osnabrück am 1. März

Der Neosalafismus - eine noch vor wenigen Jahren in Westeuropa nahezu bedeutungslose Randerscheinung des Islamismus – zählt heute allein in Deutschland mehr als 5000 Anhängerinnen und Anhänger. Angesichts dieser Entwicklung scheint Handlungsbedarf in allen gesellschaftlichen Feldern geboten. Doch welche Möglichkeiten der Prävention bestehen und wer sind die jeweils richtigen Akteure? Mit diesen Fragen befassen sich in- und ausländische Expertinnen und Experten am Samstag, 1. März, auf einem Symposium, das das Institut für Islamische Theologie (IIT) der Universität Osnabrück zusammen mit der Polizeidirektion Osnabrück veranstaltet.

Die hochkarätige Tagung, die um 9.30 Uhr im Osnabrücker Schloss mit Grußworten des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius und des Osnabrücker Polizeipräsidenten Bernhard Witthaut eröffnet wird, richtet sich nicht nur an Wissenschaftler und Studierende, sondern auch an die breite Öffentlichkeit. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung aber unter der E-Mail-Adresse d11@pd-os.polizei.niedersachsen.de erforderlich.

Nicht erst die Koranverteilung salafistischer Gruppierungen auf deutschen Straßen, sondern auch Medienberichte über Terrorgefahr, Extremismus und eine Parallelgesellschaft rufen bei vielen Menschen zunehmend Ängste, Unverständnis und eine generelle Skepsis gegenüber Muslimen hervor. Was macht die Attraktivität des Salafismus aus und was, führt zur Radikalisierung der jungen Muslime? Welche Modelle, Methoden und Erfahrungen gibt es bei der Radikalisierungsprävention in Europa? Welche Möglichkeiten der Prävention bieten Schulen, die Jugendhilfe und die Gemeinden? Das sind Fragen, die am Vormittag behandelt und diskutiert werden.  

Dr. Michael Kiefer, der kürzlich zusammen mit Prof. Dr. Rauf Ceylan (IIT, Universität Osnabrück) das viel beachtete Buch »Religiös-politischer Fundamentalismus. Salafisten in Deutschland« herausgegeben hat, wird anschließend über die möglichen Fallstricke der Präventionsarbeit berichten.  

In einer abschließenden Podiumsdiskussion geht es dann um die »Akteure der Präventionsarbeit – Zwischen Verfassungsschutz und Jugendhilfe«. Es diskutieren Dr. Götz Nordbruch (Ufuq, Berlin), Emine Oguz (DITIP Niedersachsen/Bremen), Marwan Abou-Taam (Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz), Claudia Dantschke (Zentrum für demokratische Kultur, Berlin) und Chalid Durmosch (Violence-Prevention-Network e. V.). Die Moderation übernimmt der Osnabrücker Polizeipräsident Bernhard Witthaut.  

Das Tagungsprogramm ist unter: http://www.islamische-religionspaedagogik.uni-osnabrueck.de/images/Salafismus_-_Praevention.pdf  abrufbar.  

Ansprechpartner für die Medien:
Nadine Kluge, Polizeidirektion Osnabrück,
Dezernat 01 - Presse-/Öffentlichkeitsarbeit,
Heger-Tor-Wall 18, 49078 Osnabrück,
Tel.: +49 541 327 1034,
Email: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de

Utz Lederbogen Pressesprecher der Universität Osnabrück,
Neuer Graben /Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370,
E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de

Dr. Michael Kiefer, Universität Osnabrück,
Institut für Islamische Theologie (IIT)
Kamp 46/47, 49074 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 6220,
E-Mail: michael.kiefer@uni-osnabrueck.de