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Pressemeldung

Nr. 83 / 2011

25. Februar 2011 : Neue Erkenntnisse zur Prävention und Bekämpfung berufsbedingter Hautkrankheiten - Bilanz des internationalen Workshops bei der WHO

Neue Erkenntnisse zur Prävention und Bekämpfung berufsbedingter HautkrankheitenNur wenn eine Hauterkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird, stehen die Chancen gut, dass die Betroffenen nicht Gefahr laufen, ihren Beruf zu verlieren. Darin waren sich rund 30 internationale Expertinnen und Experten auf einem Workshop der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) in Genf einig. Koordiniert wurde der Workshop vom iDerm, dem An-Institut der Universität Osnabrück für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation. Die Beteiligten ziehen eine positive Bilanz des Treffens.

Neue Erkenntnisse zur Prävention und Bekämpfung berufsbedingter HautkrankheitenNur wenn eine Hauterkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird, stehen die Chancen gut, dass die Betroffenen nicht Gefahr laufen, ihren Beruf zu verlieren. Darin waren sich rund 30 internationale Expertinnen und Experten auf einem Workshop der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) in Genf einig. Koordiniert wurde der Workshop vom iDerm, dem An-Institut der Universität Osnabrück für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation. Die Beteiligten ziehen eine positive Bilanz des Treffens.

Zum Hintergrund: Hauterkrankungen sind weltweit eine der häufigsten berufsbedingten Krankheiten. In den Industrienationen sind sie immer noch die häufigste berufsbedingte Gesundheitsstörung, die neben dem persönlichen Leiden der Betroffenen zugleich in ökonomischer Hinsicht enorme Kosten verursacht. Hier präventiv tätig zu werden, ist eines der Aufgaben von»iDerm«, der weltweit größten Institution zur Erforschung der Prävention berufsbedingter Hautkrankheiten. So werden in Osnabrück bereits seit über zehn Jahren Modelle auf allen Ebenen der berufsdermatologischen Prävention interdisziplinär entwickelt, die in verschiedenen Risikoberufen zu einer erheblichen Senkung der Erkrankungshäufigkeit geführt haben.

»Unser Ziel auf diesem international besetzten Workshop war es, die Erfahrungen der verschiedenen Länder im Bereich der Berufsdermatosen zusammenzutragen und auszuwerten, um dann gemeinsam Strategien für die Vorbeugung und frühzeitige Erkennung der verschiedenen Krankheiten zu entwickeln, so der Osnabrücker Dermatologe apl. Prof. Dr. Swen Malte John, Leiter des iDerm. Eines der wichtigsten Ergebnisse ist, dass mehr Aufklärungsarbeit auf unterschiedlichen Ebenen geleistet und vermehrt interdisziplinär zusammen gearbeitet werden muss, um berufsbedingte Hauterkrankungen rechtzeitig zu behandeln. Ebenso wurde auf die wichtige Rolle der Aufklärung über Gesundheitsgefahren an Arbeitsplätzen im Rahmen der Primärprävention hingewiesen, die sogenannten »workers’ education« ist ein Schlüsselfaktor bei der Vermeidung von Berufsdermatosen. Leider wird in diese allerdings in einer Anzahl von Ländern weltweit immer noch nicht genügend investiert. Hier besteht noch erheblicher Handlungsbedarf.

Insgesamt fällt die Bilanz des Workshops äußerst positiv aus. Laut John war das Treffen ein wichtiger Schritt, um auf internationaler Ebene auf die Probleme der Berufsdermatosen aufmerksam zu machen und die internationale Zusammenarbeit nicht nur zwischen Dermatologen, sondern auch mit internationalen Organisationen wie der WHO und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die ebenfalls vertreten war, auszubauen. Angesichts der großen Resonanz auch aus den vertretenen Schwellenländern wie Indien, China und Südafrika soll der internationale Austausch im Bereich berufsbedingter Hautkrankheiten in Zukunft noch stärker gefördert werden. Auf der Konferenz ist auch die EDV-Verschlüsselung dieser Erkrankungen verbessert worden. Das wird uns voraussichtlich in Zukunft ermöglichen, die bisher beträchtliche Dunkelziffer zu verringern. John: »Ich bin fest davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, in absehbarer Zukunft dieses wichtige Thema fest in der gesundheitspolitischen Agenda der Teilnehmerländer zu verankern. Das wäre ein großartiger Erfolg.«

Weitere Informationen

Apl. Prof. Dr. Swen Malte John, Universität Osnabrück
Sedanstraße 115, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 405 1810, Fax +49 541 969 2445
sjohn@uni-osnabrueck.de