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Pressemeldung

Nr. 256 / 2011

27. Juni 2011 : Nur mit Apfelbaum - Seminar in Kooperation zwischen der Universität und der Hochschule

Den einen schwebte noch das große Fragezeichen über dem Kopf, während die anderen schon den Spaten über der Schulter hatten – so ähnlich kann man die Situation zu Beginn des Seminars »Komm in meinen Garten...« des Instituts für Katholische Theologie der Universität in Kooperation mit dem Bereich Freiraumplanung/Gartenkunst der Hochschule Osnabrück beschreiben. Ziel des Seminars im jetzt zu Ende gehenden Sommersemester 2011 war es, eine Verbindung zwischen den Themen »Garten« und »Bibel« herzustellen.

Den einen schwebte noch das große Fragezeichen über dem Kopf, während die anderen schon den Spaten über der Schulter hatten – so ähnlich kann man die Situation zu Beginn des Seminars »Komm in meinen Garten...« des Instituts für Katholische Theologie der Universität in Kooperation mit dem Bereich Freiraumplanung/Gartenkunst der Hochschule Osnabrück beschreiben. Ziel des Seminars im jetzt zu Ende gehenden Sommersemester 2011 war es, eine Verbindung zwischen den Themen »Garten« und »Bibel« herzustellen.

»Bislang sind Bibelgärten oft nur eine Ansammlung von in der Bibel vorkommenden Pflanzen, die dann mit einem passenden, biblischen Spruch versehen werden«, sagt etwas überspitzt Prof. Dr. Georg Steins, einer der drei Seminarleiter und im universitären Institut für Katholische Theologie zuständig für die Exegese des Alten Testaments. Und auch er gibt zu, zunächst die Skepsis der Studierenden geteilt zu haben. »Uns Dozenten war anfangs nicht klar, ob das Seminar gelingen würde. Wir hatten keine sehr konkreten Vorstellungen«, erläutert Steins.

Dies änderte sich erst nach einer Exkursion zu den Freigeländen am Sutthausener Bahnhof, die für eine mögliche Umsetzung der Ideen geeignet sind, auf jeden Fall aber viele Inspirationen gaben. »Nach der Exkursion wurde das Ganze greifbarer«, so Steins. Denn die Schwierigkeit der Aufgabe lag in ihrer Weite: Die Bibel als Ganzes sollte erfasst werden, ihre Struktur, die Besonderheiten, die intertextuellen Verknüpfungen innerhalb des Alten und Neuen Testaments, aber auch zwischen den vielen Büchern der Bibel. Die Theologiestudenten sahen sich vor eine völlig neue und sehr praktische Aufgabe gestellt: Sie mussten ihr Fachwissen in den aus Theologen und Freiraumplanern gemischten Gruppen nun kompetent und verständlich einsetzen, so dass auch jene, die sich in den biblischen Texten nicht gut auskannten, einen Zugang zu dem Projekt fanden. Gleichzeitig lernten sie die Arbeitsweisen an der Hochschule und einen sehr kreativen Umgang mit den Texten kennen. »Es war für alle Studierende eine neue Begegnung und Erfahrung«, erklärt PD Dr. Thomas Nauerth.

»Herausgekommen sind sehr gute Ergebnisse, die weit über eine erste Idee herausreichen und schon vollständige Konzepte für Bibelgärten darstellen«, sagt Steins. Ob diese letztendlich umgesetzt würden, sei völlig unklar und hänge von der Finanzierung ab, erläutert Prof. Dr. Jürgen Milchert von der Hochschule.Die acht Gruppen der Studierenden indes waren sich einig, dass dieses Seminar, trotz anfänglicher Unsicherheit, ein voller Erfolg ist, beide Seiten von der Arbeit profitieren und dass eines in einem Bibelgarten nicht fehlen darf – der obligatorische Apfelbaum.

Weitere Informationen

Kerstin Ostendorf
Masterstudiengang Theologie und Kultur
E-Mail: kerstin.ostendorf@web.de

Prof. Dr. Georg Steins, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
georg.steins@t-online.de