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Pressemeldung

Nr. 184 / 2014

29. August 2014 : Osnabrücker Historiker legt umfassende Geschichte des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes vor

Es ist die erste umfassende Analyse des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes: Der Historiker Dr. Frank Wolff von der Universität Osnabrück hat sich in seiner Dissertation mit der Geschichte dieser bislang in der Forschung wenig beachteten Vereinigung befasst, die jedoch vor dem Zweiten Weltkrieg die weltweit größte jüdische Partei war.

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© Universität Osnabrück / Privat

Das Buchcover von Frank Wolffs Werk "Neue Welten in der Neuen Welt".

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Die Arbeit »Neue Welten in der Neuen Welt. Die transnationale Geschichte des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes 1897-1947« ist im renommierten Böhlau Verlag als Band 86 der Reihe »Industrielle Welt« erschienen. Das Buch ist ab sofort für 69,90 Euro erhältlich.  

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Gegenseitigkeit von Massenmigration und sozialer Massenbewegung. Von einem Protagonisten des revolutionären Russland wandelte sich der Bund im Laufe der Jahre zu einer Institution, die das tägliche Leben vieler osteuropäischer Juden maßgeblich beeinflusste. Unter Verwendung der Analysekategorie sogenannter »Aktivismusmuster«, also verschiedener Formen aktiver Partizipation, zeichnet Wolff diesen Wandel als Geschichte sozialer Praktiken nach. Besonderen Wert legte er dabei auf die Modi und Grenzen der Transnationalität jüdischen Lebens vor und nach dem Holocaust.  

Indem das Buch unzähligen Aktivisten nach New York und Buenos Aires folgt, erkundet es eine bislang nicht  dargestellte Vernetzungsgeschichte von Menschen und Organisationen zwischen 1897 und 1947. Auf diese Weise entsteht anhand von Memorik, Treffen, Gewerkschafts- und Bildungsarbeit sowie Fundraising eine detaillierte Sozialgeschichte dieser auf beiden Seiten des Atlantiks bedeutenden, transnationalen Bewegung.  

»Es steckt viel Herzblut in dieser Arbeit, die mich an viele Orte überall auf der Welt geführt hat. Damit hoffe ich einen wichtigen Beitrag zu einem oftmals zu Unrecht vernachlässigten Kapitel jüdischer Geschichte geleistet zu haben«, so Frank Wolff.       

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Frank Wolff, Universität Osnabrück
Neueste Geschichte
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien
Neuer Graben 19 / 21, D-49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4914
wolff.fra@gmail.com