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Pressemeldung

Nr. 197 / 2014

22. September 2014 : Populäre Musik zwischen globalem Markt und lokaler Musik: Uni richtet internationale Tagung aus

Populäre Musik ist längst ein weltumspannender Markt mit Stars, die in beinahe jedem Land der Welt bekannt sind, und doch kann sie nicht ohne die lokale Szene, den regionalen Sound existieren. Das spannungsreiche Verhältnis zwischen dem Globalen und dem Lokalen in der populären Musik untersucht die internationale Tagung »The Languages of Popular Music. Communicating Regional Musics in a Globalized World« vom 29. September bis zum 2. Oktober.

Die Tagung richtet das Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik in Kooperation mit der Gesellschaft für Popularmusikforschung an der Universität Osnabrück aus.

Wie die Sprache ein wichtiges Zeichen für Herkunft ist, so kann auch die populäre Musik genutzt werden, Identität anzuzeigen - beispielsweise indem Migranten die Musikstile ihrer Heimatländer pflegen oder regionale Bands bewusst lokale Mundarten und Elemente traditioneller Musik in ihre Songs einfließen lassen. »War populäre Musik in den 1960er und 70er Jahren vor allem ein Mittel, Grenzen zwischen Generationen zu ziehen«, so Prof. Dr. Dietrich Helms, »ist sie inzwischen zu einem wichtigen Marker für Herkunft und kulturelle Zugehörigkeit geworden.«    

Dabei wirken gegensätzliche Kräfte auf die Musik ein: Auf der einen Seite eine weltweit operierende Musikindustrie und Medien wie das Internet, die einen Song in Sekundenschnelle auf der ganzen Welt verbreiten können, und auf der anderen eine Rückbesinnung auf lokale Identitäten und ein wachsendes Selbstbewusstsein regionaler Kulturen. Stilistiken wie Hip Hop oder Heavy Metal sind längst nicht mehr als angloamerikanisch zu bezeichnen, sondern werden von Musikern auf der ganzen Welt weiterentwickelt und ihrem jeweiligen kulturellen Hintergrund angepasst. Musiken wie der Flamenco, die eigentlich fest mit einem Land assoziiert sind, werden inzwischen genauso intensiv außerhalb ihrer traditionellen Zentren gepflegt und weiterentwickelt.

Die Tagung wird sich mit diesen und anderen Spannungen zwischen dem Lokalen und dem Globalen in der populären Musik auseinandersetzen. Es haben sich Forscherinnen und Forscher aus aller Welt als Referenten angekündigt. Die Konferenz wird vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen gefördert und kooperiert mit dem Morgenland Festival Osnabrück.    

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Dietrich Helms, Universität Osnabrück
Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik
Schloss / Neuer Graben, 49078 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4510

dhelms@uni-osnabrueck.de

www.popular-music.uni-osnabrueck.de

www.popularmusikforschung.de