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Pressemeldung

Nr. 134 / 2015

29. Mai 2015 : Slumtourismus – wenn Armut zur Sehenswürdigkeit wird: Institut für Geographie lädt zu Vortragsveranstaltung ein

In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung von Slums für den Tourismus grundlegend verändert: Orte, die früher als »No-Go-Areas« und städtetouristische »Schandflecken« galten, sind heute Attraktionen – mit fast massentouristischen Tendenzen. Am Montag, 15. Juni, findet im Rahmen des Geographischen Kolloquiums der Universität Osnabrück eine Vortragsveranstaltung mit dem Titel »Neues aus dem Slum« statt.

Die Vorträge beginnen um 18 Uhr. Veranstaltungsort ist der Hörsaal des Universitätsgebäudes in der Seminarstraße 19ab (Raum 02/E04). Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.  

Anhand von Forschungsergebnissen aus zwei unterschiedlich regionalen Kontexten sollen verschiedene Aspekte des Phänomens »Slumtourismus« diskutiert werden. Michael Buning vom Institut für Geographie spricht hierbei zum Thema »Armut, Afrika und Authentizität« über den Townshiptourismus in Windhoek, Namibia. Eine andere Perspektive bietet Lena Jehle vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) mit ihrem Vortrag »Slumdog Gringos und Favela Chic: Tourismus, Migration und Gentrifizierung in Rio de Janeiro«.  

Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Malte Steinbrink vom Institut für Geographie. »Der Zusammenhang von Armut und Tourismus ist seit langem Thema in der Tourismus- und Entwicklungsforschung. Zumeist wurde nach den armutsbezogenen Wirkungen des Tourismus gefragt; seit einigen Jahren etablieren sich jedoch neue touristische Spielarten, bei denen die Armut selbst in den Fokus des touristischen Interesses rückt«, so Steinbrink.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Malte Steinbrink, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
Seminarstraße 19ab, 49074 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4556
malte.steinbrink@uni-osnabrueck.de