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Pressemeldung

Nr. 275 / 2014

09. Dezember 2014 : Soziale Herausforderung Migration: Uni lädt zu international besetzter Tagung ein

Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Migration und sozialen Konflikten? Dieser Frage will eine international besetzte Tagung des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück nachgehen. Zahlreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler treffen sich am Freitag, 12. Dezember, im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek, Alte Münze 16 / Kamp von 9.30 bis 16 Uhr.

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© Universität Osnabrück / Privat

Eine passende Wandmalerei zur Konferenz "Soziale Herausforderung Migration" des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. FOTO: Schwenken/Privat

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»Es scheint offensichtlich, dass Migration oftmals mit sozialen Konflikten einhergeht«, erklärt die Organisatorin der Tagung, Prof. Dr. Helen Schwenken von der Universität Osnabrück. »Allerdings wird häufig vorschnell geschlussfolgert, dass Migration ‚das Problem‘ sei. Eine tiefergehende Konfliktanalyse verweist auf komplexere Zusammenhänge, etwa Flucht in Folge von Krieg oder die Ausbeutung von migrierten Arbeitskräften ohne volle Rechte, die als Konkurrenz der ‚heimischen‘ Arbeiter wahrgenommen werden.«  

Gefragt wird unter anderem, warum sich derzeit verstärkt antimuslimische Proteste in Europa entwickelt haben, zu welchen gesellschaftlichen Konflikten die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge in Pakistan geführt hat oder wie derzeit die Migration von Kindern und Jugendlichen aus Süd- und Zentralamerika in die USA politisch verhandelt wird.  

Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz liegt auf dem Zusammenhang zwischen Grenzziehungen und den oftmals damit einhergehenden Konflikten. Hier wird unter anderen die türkisch-syrische Grenze in den Blick genommen, aber auch die Arbeit von Frontex, der von der EU beauftragten Agentur, die die Außengrenzen der Europäischen Union überwachen soll und in Folge der zahlreichen im Mittelmeer ertrunkenen Migrantinnen und Migranten gerade in letzter Zeit in die Kritik geraten ist.  

»An diesen Themen zeigt sich bereits, dass wir Konflikte um Migration nur verstehen, wenn wir eine internationale Perspektive wählen, die sowohl historische Kontexte als auch politische Interessen und Machtverhältnisse mit einbezieht«, so Prof. Helen Schwenken.  

Zum Programm: http://www.imis.uni-osnabrueck.de/veranstaltungen/tagungen.html      

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Helen Schwenken, Universität Osnabrück
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Neuer Graben 19/21, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4748
hschwenken@uni-osnabrueck.de