Nr. 104 / 2015

23. April 2015 : Studierende der Universität Osnabrück nahmen erfolgreich am Willem C. Vis Moot Court in Brüssel teil

Studierende der Universität Osnabrück nahmen bereits zum elften Mal am international renommierten Wettbewerb Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court teil. In den vergangenen Jahren konnten Teams der Uni bereits Erfolge im Wettbewerb verzeichnen. Dieses Jahr erreicht das Team um Coach Piotr Kwiatkowski beim »2015 Brussels Pre-Moot« das Finale.

Der Willem C. Vis Moot Court wurde erstmals 1993/1994 in Wien veranstaltet und ist mit 290 Teilnehmern aus ungefähr 70 Ländern die größte Veranstaltung seiner Art. Bei dem Wettbewerb übernimmt ein mehrköpfiges Team aus Studierenden in einem fiktiven Fall die Rolle der Vertreter zweier Vertragsparteien. Es geht darum, einen Konflikt durch ein internationales Schiedsverfahrens zu lösen. Dazu erarbeiten die Teilnehmer zwei Schriftsätze. Der eine repräsentiert die Seite des Klägers und der andere die des Beklagten. Ziel ist es zu versuchen, die Position der jeweiligen Seite gegenüber dem Schiedsgericht zu behaupten. Dabei kommen sowohl verfahrensrechtliche Fragen als auch solche des UN-Kaufrechts zur Sprache. Im Anschluss daran finden, nach einer Reihe von Vorbereitungsveranstaltungen, den »Pre-Moots« und »Kanzleipleadings«, im März und April die mündlichen Verhandlungen der Hauptwettbewerbe in Wien und Hongkong statt.

Nachdem Osnabrücker Teams in der Vergangenheit äußerst erfolgreich waren und neben insgesamt 14 »Honorable Mentions« einmal den dritten sowie einmal den zweiten Platz belegen konnten, hat das Team um Coach Piotr Kwiatkowski auch dieses Jahr einige Erfolge erzielt: Franziska Michel, Nikolas Grimm, Hauke Hero Hahn und Dirk Ostrop konnten sich auf diversen Pre-Moots und Kanzleipleadings, die vom Hauptwettbewerb losgelöst sind, in Hannover, Edinburgh, Hamburg, Köln und Frankfurt behaupten. Zudem wurde zum ersten Mal in Osnabrück selbst ein Pre-Moot mit Gästen aus Kiew und Nimwegen ausgerichtet.

Überaus erfolgreich war in dieser Phase die Teilnahme am »2015 Brussels Pre-Moot«, wo sich das Team gegen die Ghent University, die University of the State of Rio de Janeiro, die Paris René Descartes University und die Eidth Cowan University aus Perth zunächst bis ins Halbfinale kämpfte. Darüber hinaus konnte sich die Universität Osnabrück auch gegen das exzellent vorbereitete Team der National University of Singapore durchsetzen, welches in dieser Zusammensetzung bereits im Hauptwettbewerb des Willem C. Vis (East) in Hongkong im Viertelfinale stand. Nach einem ausgeglichenen Finale, musste sich das Osnabrücker Team dann knapp dem Team der University of Sidney geschlagen geben, welche sich seit dem letzten Jahr zu den acht besten aus einem Teilnehmerfeld von 290 Universitäten zählen kann.

Das Team der Universität Osnabrück, durch die Vorbereitungsveranstaltungen gut vorbereitet, ging also mit besten Voraussetzungen in den Wiener Hauptwettbewerb, wo es unter anderem gegen die Teams der London Moorgate University of Law und der Qatar University antreten musste. Neben den sehr erfolgreichen Pleadings, nahm das Team auch am Rahmenprogramm teil. »Alle Teammitglieder konnten einzigartige Erfahrungen sammeln, wertvolle Kontakte knüpfen und ihre Verhandlungsfertigkeiten vor einem internationalen Publikum präsentieren und verbessern«, erklärt Teilnehmer Hauke Hero Hahn. Auch nächstes Jahr ist nach diesem Erfolgen wieder eine Teilnahme geplant, für welche jedes Semester Studierende der Rechtswissenschaften gesucht werden.

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Jan-Heinrich Ehlers, Universität Osnabrück
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