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Pressemeldung

Nr. 61 / 2015

24. Februar 2015 : Tragfähige Lösung gefunden - Universität setzt sich für einen Neubau der Dermatologie am Klinikum Osnabrück ein

Bis zu 600 Flüchtlinge werden in den nächsten Monaten im ehemaligen Bundeswehrkrankenhaus am Natruper Holz erwartet. Noch ist in einem Teil dieses Gebäudes das weltweit größte Zentrum zur Versorgung von Menschen mit berufsbedingten Hautkrankheiten der Universität Osnabrück untergebracht. Derzeit finden die konkreten Planungen mit Vertretern der Stadt und des Klinikums statt, um das Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) der Universität am Klinikum Osnabrück (Finkenhügel) anzusiedeln.

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© Jens Lintel / ON

»An einer Zerschlagung und Abwanderung des Instituts nach Hamburg kann niemand ein Interesse haben«, so der Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung, Prof. Dr. May-Britt Kallenrode. Der derzeitige Mietvertrag mit dem Klinikum Natruper Holz wurde in Absprache mit dem Innenministerium bis zum Sommer 2016 verlängert. Dann kann ein nahtloser Umzug in den Neubau Am Finkenhügel stattfinden. Einstweilen setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dermatologie aktiv für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner des Flüchtlingshauses sowie deren Kinder ein und bieten auch ehrenamtliche dermatologische Konsultationen an.  

Ein hoffnungsvolles Signal kommt von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), die eine flächendeckende berufsdermatologische Versorgung ihrer Versicherten sicherstellen möchte. »Von der DGUV ist geplant, in Osnabrück in erheblichem Umfang zu investieren, um auf dem Gelände des Klinikums einen Neubau für die Dermatologie zu schaffen«, so die Vizepräsidentin. 

Durch das Fachgebiet Dermatologie der Universität wurde am Standort Klinikum Natruper Holz der wissenschaftliche Grundstein für die bundesweite Versorgung von Menschen mit beruflichen Hautkrankheiten und Allergien nach dem »Osnabrücker Modell« durch die gesetzliche Unfallversicherung gelegt. Dieses international wegweisende Konzept wird von hier aus fortlaufend weiterentwickelt, aktuell auf Europäischer Ebene mit einem Forschungsvorhaben der EU Kommission, an dem 28 Länder unter Osnabrücker Leitung beteiligt sind. Die Studierenden der Lehreinheit Gesundheitswissenschaften profitieren von der klinischen, aber auch breiten internationalen Ausrichtung der Dermatologie, die weit über Osnabrück hinaus Bedeutung hat und auch in UN-Institutionen, wie die Weltgesundheitsorganisation, hineinwirkt.  

Die Stadt Osnabrück und das Land Niedersachsen haben diesen Prozess konstruktiv begleitet und waren beteiligt bei den wegweisenden  Ausgründungen des Fachgebietes Dermatologie, wie der Errichtung des »Instituts für Interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Universität Osnabrück« im Jahre 2008 und des «Niedersächsischen Instituts für Berufsdermatologie (NIB)« im Jahre 2012. Dabei wurde jeweils auch auf die wirtschaftliche Bedeutung der Dermatologie für Osnabrück hingewiesen. Die Einrichtung hat derzeit 65 Beschäftigte und betreut jährlich über 1400 Patienten, die aus der ganzen Bundesrepublik anreisen und zum Teil drei Wochen zur Behandlung in Osnabrück verbleiben.  

»Die Universität Osnabrück dankt allen Beteiligten, dass hier nun eine konstruktive Lösung gefunden wurde, die Dermatologie langfristig in Osnabrück zu verankern«, ergänzt Vizepräsidentin Kallenrode. »Dies erlaubt die erfolgreiche Weiterentwicklung dieser für den Universitätsstandort Osnabrück, aber auch für Niedersachsen, sehr bedeutsamen wissenschaftlichen Institution.«  

Weitere Informationen für die Redaktionen:  
Utz Lederbogen, Pressesprecher Universität Osnabrück,
Neuer Graben / Schloss, 49069 Osnabrück,
Telefon: +49 541 969-4370; Fax +49 541 969-4570,
E-Mail: Utz.Lederbogen@uni-osnabrueck.de