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Pressemeldung

Nr. 215 / 2014

22. Oktober 2014 : Uni Osnabrück unterzeichnet Kooperationsvertrag - »GHR 300« stärkt Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen

Auch die Universität Osnabrück eröffnet Studierenden der Lehrämter für Grund-, Haupt- und Realschulen neue Perspektiven. Im Rahmen des Konzepts »GHR 300« wird die Studiendauer des Masters auf Education zum Wintersemester von zwei auf vier Semester erhöht. Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić, Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und die Präsidentinnen und Präsidenten der Universitäten unterzeichneten am Dienstag (21.10.) eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. Für die Universität Osnabrück nahm Vizepräsident Dr. Wilfried Hötker an der Unterzeichnung teil. Zuvor hatte das Kabinett der dazugehörenden neuen Verordnung über Masterabschlüsse und Staatsprüfungen für Lehrämter zugestimmt.

Mit der Neustrukturierung würden Theorie und Praxis, Unterricht und Forschung stärker miteinander verknüpft, erklärte Wissenschaftsministerin Heinen-Kljajić. Dies habe den großen Vorteil, dass Absolventinnen und Absolventen besser auf die Anforderungen im Vorbereitungsdienst und später im Berufsalltag eingestellt würden. Die Studierenden könnten während ihres Studiums fortlaufend ihre Kompetenzentwicklung und Eignung für den Lehrerberuf überprüfen und zugleich eine wissenschaftliche Perspektive ihrer künftigen Tätigkeit entwickeln.  

Kultusministerin Frauke Heiligenstadt sagte, sie erwarte, dass sich die Qualität der Lehrerausbildung deutlich verbessert. In der Praxisphase werden Lehrkräfte im Team mit wissenschaftlichen Fachleuten didaktische Lehrveranstaltungen gestalten und Studierende in einem 18-wöchigen Praxisblock in den Praktikumsschulen gemeinsam betreuen. Diese personelle und inhaltliche Verzahnung wird einen Wissenstransfer zwischen Hochschulen, Schulen und Studienseminaren ermöglichen. Hiervon profitierten die Lehramtskandidatinnen und Lehramtskandidaten, in der Folge aber auch die Schülerinnen und Schüler, betonte Heiligenstadt.

Die Reform beinhaltet im Kern zwei bedeutende Änderungen: Zum einen wird das Lehramtsstudium für Grund-, Haupt- und Realschulen um ein 18-wöchiges Schulpraktikum bereichert, das an der Universität vorbereitet, begleitet und nachbereitet wird. Während dieser Praxisphase werden die Studierenden gemeinsam von Fachdidaktikern der Universität und Fachseminarleitern eines Studienseminars betreut.

Zum anderen wird die Regelstudienzeit des Masterstudiums von zwei auf zukünftig vier Semester ausgedehnt und damit auch der Regelstudienzeit der Masterstudiengänge in anderen Lehramtsstudiengängen erstmals angepasst. Studierende für das Lehramt an Grundschulen sowie Haupt- und Realschulen werden in Zukunft also insgesamt zehn Semester studieren - ebenso wie Master-Studierende für das Gymnasiallehramt. Sie erwerben im gesamten Studium 300 Leistungspunkte, daher rührt auch der Name »GHR 300«. Das Konzept »GHR 300« war gemeinsam von Universitäten, den Studienseminaren, der Landesschulbehörde sowie des Kultus- und des Wissenschaftsministeriums entwickelt worden.

Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Yoshiro Nakamura, Universität Osnabrück,
Zentrum für Lehrerbildung (ZLB),
Neuer Graben 7-9, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4117,
E-Mail: yoshiro nakamura@uni-osnabrueck.de