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Pressemeldung

Nr. 60 / 2014

13. März 2014 : Universität Osnabrück startet Projekt zur Gestaltung des demografischen Wandels

Anfang Januar 2014 fiel der Startschuss für das Projekt »TRANSDEMO – Innovative Strategien zur Gestaltung des Übergangs auf demografiefeste Regionen«, an dem auch die Universität Osnabrück beteiligt ist. Am Freitag, 28. Februar, fand nun in Duisburg die Kick-Off-Veranstaltung statt.

Das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Gesamtvolumen von knapp einer Million Euro wird im Rahmen des Förderprogramms »Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt« vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

An der Universität Osnabrück ist das geförderte Projekt am Fachbereich Sozialwissenschaften im Lehrgebiet Vergleichende Politikwissenschaft bei Prof. Dr. Ralf Kleinfeld, angesiedelt. Projektpartner sind das Rhein-Ruhr-Institut für angewandte Systeminnovation e. V. (RIAS) und das N.U.R.E.C. Institute e. V. in Duisburg.

Der demographische Wandel stellt Regionen ebenso wie Betriebe und ihre Belegschaften vor große Herausforderungen. Die Auswirkungen sind so tiefgreifend und nachhaltig, dass einzelne Maßnahmen - beispielsweise zur Behebung eines akuten Fachkräftemangels - nicht ausreichen. Hier sind neue Formen der Zusammenarbeit und das Aufbrechen alter Handlungs- und Kooperationsmuster gefragt, denn die Innovationspotenziale des demografischen Wandels können nur durch ein gemeinsames Vorgehen identifiziert und gezielt erschlossen werden.

Prof. Kleinfeld hat sich in den zurückliegenden Jahren intensiv mit Theorie und Praxis dieser in Fachkreisen mit dem Begriff der »Regional Governance« bezeichneten Zusammenarbeit beschäftigt. Er ist Herausgeber eines zweibändigen Handbuchs zu diesem Thema. »Regionen kommen als Raum und Arena neuer Kooperationen eine besondere Bedeutung als Erprobungsfeld innovativer Prozesse der Arbeits- und Strukturpolitik sowie der Raum- und Stadtentwicklung zu«, so Prof. Kleinfeld.

Nach Aussage von Prof. Kleinfeld wird das Projekt TRANSDEMO einen systemischen Innovationsansatz zur Gestaltung des demographischen Wandels in Unternehmen entwickeln und dann in einer Region erproben. »Wir werden zunächst die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Innovationsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen untersuchen und anschließend die Innovationspotenziale des demografischen Wandels auf regionaler Ebene herausarbeiten.«

In Zusammenarbeit von Politikwissenschaftlern, Betriebs- und Arbeitswirtschaftlern sowie Sozialgeografen erarbeitet das Projekt ein sogenanntes Transition Management-Modell »Demografie und Innovation«. Es besteht aus praxisgerechten Instrumenten, die in enger Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort entwickelt werden. Für den Transfer der Projektergebnisse in die Praxis richtet das Projekt TRANSDEMO eine Website ein, schult regionale Programmgestalter und bringt weitere Instrumente über regionale Multiplikatoren zur Anwendung. Erprobt werden soll das Modell in der Region Niederrhein in Nordrhein-Westfalen und der Stadt Duisburg.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Ralf Kleinfeld, Universität Osnabrück
Fachbereich Sozialwissenschaften
Seminarstraße 33, 49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4601
ralf.kleinfeld@uni-osnabrueck.de