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Pressemeldung

Nr. 200 / 2013

20. August 2013 : Universität Osnabrück und Hochschule Osnabrück präsentieren sich auf der IdeenExpo 2013

Auf der diesjährigen IdeenExpo in Hannover von Samstag, 24. August, bis Sonntag, 1. September, sind Universität Osnabrück und Hochschule Osnabrück sowie das Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück mit einem gemeinsamen Stand zum Thema »neue Materialien« vertreten.

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Links: Geheimtinte, wie sie im Institut für Chemie neuer Materialien auf Folien gedruckt werden kann, ist nur unter UV-Licht sichtbar. Rechts: An der Hochschule Osnabrück wird Rissbildung untersucht, um Versagen von Geräte-Komponenten zu verhindern. © Lorenz Walder (Universität Osnabrück, linke Bilder) Alexander Giertler und Ulrich Krupp (Bild rechts).

Für den technischen Fortschritt sind Materialien mit neuartigen Eigenschaften besonders wichtig. Dabei steht zunehmend nicht mehr die bloße Synthese neuer chemischer Verbindungen im Vordergrund. Vielmehr werden Materialeigenschaften durch die Art und Weise, wie Atome und Moleküle in größeren Verbänden angeordnet sind, maßgeschneidert. Während die Wissenschaftler der Universität die Entwicklung neuer Materialien durch die Naturwissenschaften vorstellen, präsentieren die Wissenschaftler der Hochschule Osnabrück ingenieurwissenschaftliche Ansätze zur Optimierung und zur Analyse neuer Materialen, die als Konstruktionswerkstoffe in der Industrie und im Fahrzeugbau verwendet werden. In Osnabrück kann naturwissenschaftliche Materialwissenschaft an der Universität zunächst als Zweifächer-Bachelorstudiengang Chemie/Physik und anschließend als Masterstudiengang Materialwissenschaften/Advanced Materials mit möglichen Schwerpunkten in Chemie oder Physik neuer Materialien studiert werden. Die Hochschule Osnabrück bietet beispielsweise den ingenieurwissenschaftlich orientierten Bachelor- und Masterstudiengang »Werkstofftechnik« an.

Das Institut für Chemie neuer Materialien der Universität Osnabrück zeigt, wie neue Materialien für Wandlung und Speicherung von Energie verwendet werden oder als neuartige Geheimtinte, die nur unter bestimmten Bedingungen sichtbar ist. Das Geheimnis: Nanoteilchen, die nur wenige millionstel Millimeter groß sind. Beispielsweise können Nanoteilchen, die nur unter UV-Licht leuchten, in einer Flüssigkeit gelöst werden. »Mit der so erhaltenen Geheimtinte lassen sich Markenprodukte kennzeichnen, die so von Fälschungen unterschieden werden können«, erklärt Prof. Dr. Markus Haase. Die Besucher und Besucherinnen sind herzlich eingeladen, die Geheimtinte zu testen und ihre Werke mit nach Hause zu nehmen. Besonders vielversprechend ist das Drucken von Nanoteilchen-Tinte mit ganz normalen Inkjet-Druckern. »Wir zeigen auf der IdeenExpo, wie sich auf diese Weise elektronische Schaltungen, geheime Informationen, ja sogar Energiewandler drucken lassen «, so Prof. Dr. Lorenz Walder.

Windkrafträder, Maschinen, Flugzeuge – sie alle bewegen sich und ihr Material verschleißt. Zu verstehen, warum Werkstoffe nach Milliarden von Schwingungen plötzlich kaputt gehen, gehört seit der Industrialisierung zu einer der wichtigsten wissenschaftlichen Herausforderungen. Die Hochschule Osnabrück präsentiert eine Ultraschall-Prüfmaschine, mit der an kleinen Werkstoffproben das Leben beispielsweise eines Eisenbahnrades in kurzer Zeit bis zum Bruch nachgebildet werden kann. Während der Versuche können die Besucher den Verlauf der Schädigung mit einem eingebauten Lichtmikroskop beobachten. »Über einen großen LCD Monitor erklären wir den Zuschauern zudem anschaulich, wie diese Experimente und ihre Ergebnisse verwendet werden können. Ziel ist es, die Lebensdauer von Werkstoffen vorherzusagen und ermüdungsresistente Werkstoffe, beispielsweise für die Kraftwerkstechnik oder biomedizinische Implantate, abzuleiten«, fügt Dr. Ulrich Krupp, Professor für Metallische Konstruktions- und Leichtbauwerkstoffe an der Hochschule Osnabrück, hinzu.

Als Beispiel für die Umsetzung des automobilen Leichtbaus stellt die Hochschule Osnabrück das »Roadkart« aus. Durch die Kombination aus geringem Gewicht und energiesparendem Antrieb erlaubt das Fahrzeug ökologisch verträglichen Fahrspaß. Die Karosseriestruktur des puristischen Kleinseriensportwagens wurde im Laborbereich Fahrzeugtechnik der Hochschule entwickelt und erprobt. Außerdem präsentiert sich das Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück mit dem Thema »Materialien im Fahrzeugbau - auf dem Weg zum Moonbuggy« auf der IdeenExpo. Durch eine möglichst ideale Kombination geeigneter Werkstoffe lassen sich leichte, stabile und sichere Fahrzeuge wirtschaftlich herstellen. Am Versuchsstand können die Besucher an einem Modell verschiedene Materialien auswählen und deren unterschiedliche Eigenschaften begreifen.

Die IdeenExpo ist eine alle zwei Jahre stattfindende Mitmach- und Erlebnisveranstaltung, die junge Menschen für naturwissenschaftliche und technische Berufe zu begeistern versucht, um dem Mangel an Nachwuchskräften in den entsprechenden Branchen entgegen zu wirken. An der Veranstaltung beteiligen sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Schulen aus Niedersachsen und dem gesamten Bundesgebiet. Finanziert wird die IdeenExpo aus Ausstellerbeiträgen der teilnehmenden Unternehmen und Verbänden sowie aus Mitteln des Landes Niedersachsen und der EU.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martin Steinhart, Universität Osnabrück
Institut für Chemie neuer Materialien
Barbarastraße 7, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 2817
martin.steinhart@uni-osnabrueck.de 

Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Krupp
Laborbereich Materialdesign und Werkstoffzuverlässigkeit
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Hochschule Osnabrück – University of Applied Sciences
Albrechtstraße 30, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 2188
u.krupp@hs-osnabrueck.de 

Prof. Dr.-Ing. Christian Schäfers
Laborbereich Fahrzeugtechnik
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik
Hochschule Osnabrück – University of Applied Sciences
Albrechtstraße 30, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 2097
c.schaefers@hs-osnabrueck.de