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Pressemeldung

Nr. 289 / 2015

24. November 2015 : Universität Osnabrück zeigt Fragmente der 800-jährigen Geschichte des Islams in Österreich

Am Donnerstag, 26. November, wird die »Kunstausstellung Ostarrichislam« um 14 Uhr im Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück am Kamp 46/47 feierlich eröffnet. Gezeigt werden Fragmente der 800-jährigen Geschichte des Islams in Österreich. Die Ausstellung ist bis zum 31. März 2016 jeweils montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr zu besichtigen.

Der Eröffnungsvortrag wird von Mag. Amena Shakir, Direktorin des Privaten Studiengangs für Lehramt für Islamische Religion an Pflichtschulen in Wien und Mitautorin des Buches „Ostarichislam. Fragmente achthundertjähriger gemeinsamer Geschichte“, gehalten. Der Vortrag zeigt, dass der Islam - neben dem Christen- und Judentum – Teil der europäischen und speziell der österreichischen Geschichte ist. Es wird die Frage gestellt, welche Chancen für die Gegenwart und Zukunft in der Sichtbarmachung gemeinsamer historischer Spuren besteht.  

Jahrhundertealte Kirchen im Herzen von Wien oder in den steirischen Bergen weisen islamische Elemente auf. In katholischen Stiften wurden Moscheen als Gartenpavillons in der Barockzeit errichtet. Viele Wiener mit deutschen Familiennamen haben osmanische Wurzeln, und in der k.u.k Armee kämpften aus Bosnien-Herzegowina stammende Muslime für Österreich. Dies und viele weitere historische Tatsachen weisen darauf hin, welche vielfältigen Begegnungen zwischen dem Islam und Österreich fast seit dessen erster urkundlicher Erwähnung als „Ostarrichi“ im Jahr 996 stattfanden. Diese geschahen in friedvoller Weise über Besiedelung, gegenseitigen Kunst- und Kulturaustausch sowie befruchtenden Handel, aber auch durch kriegerische Auseinandersetzungen und Abgrenzung.    

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Coşkun Sağlam, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie
Kamp 46/47, 49074 Osnabrück
Tel: +49 541 969 6255
coskun.saglam@uni-osnabrueck.de