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Pressemeldung

Nr. 78 / 2011

21. Februar 2011 : Vegetationsmonitoring durch Fernerkundung - Geoinformatik der Uni Osnabrück erhält Förderung für Forschungsprojekt

Das Institut für Geoinformatik und Fernerkundung (IGF) der Universität Osnabrück erhält Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) für ein dreijähriges Forschungsprojekt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung operationeller Methoden zum Vegetationsmonitoring, also der Bestimmung von Veränderungen in der Pflanzendecke, mit Hilfe von Fernerkundungsdaten.

Das Institut für Geoinformatik und Fernerkundung (IGF) der Universität Osnabrück erhält Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) für ein dreijähriges Forschungsprojekt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung operationeller Methoden zum Vegetationsmonitoring, also der Bestimmung von Veränderungen in der Pflanzendecke, mit Hilfe von Fernerkundungsdaten. Durch kontinuierliches Monitoring können frühzeitig schädliche Entwicklungen wie Pflanzenstress durch Trockenheit oder Schädlinge erkannt werden. Partner des IGF sind die Universitäten Bonn und Würzburg sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen.

»Die Methodik wird insbesondere entwickelt, um die EU-geschützten Habitate, das Stichwort lautet hier „Flora-Fauna-Habitat und High Value Grünland“ besser auf Veränderungen analysieren zu können«, führt der Osnabrücker Geoinformatiker Prof. Dr. Manfred Ehlers aus. »Außerdem sollen diese Methoden in dem zukünftigen Satellitenprogramm Sentinel, welches die Europäische Raumagentur ESA auflegt, Verwendung finden«, so der Wissenschaftler.

Ehlers leitet das Projekt an der Universität Osnabrück und freut sich besonders auf die Zusammenarbeit mit dem DLR: »Unser Teilprojekt widmet sich schwerpunktmäßig der Auswertung von Zeitreihen aus Radarsatellitendaten. Diese Satelliten können durch Wolken ‚hindurchsehen‘ und sind nicht auf das Tageslicht angewiesen. Daher liefern sie kontinuierlich Bilddaten der Erdoberfläche und sind somit geeignet, so genannte elektro-optische Daten zu ergänzen oder gar zu ersetzen.«

Innerhalb des DLR ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Methodik der Fernerkundung (IMF) und dem Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) vorgesehen. Das IMF besitzt besondere Erfahrung in der Aufbereitung von Radardaten, das DFD in der Entwicklung von Fernerkundungsprodukten zum nachhaltigen Management von Siedlungsflächen und Kulturlandschaften. Das IGF wird in dieses Projekt seine Kenntnisse in der Datenfusion und der Veränderungsanalyse einbringen. »Damit ergänzen sich die Institute in dem Teilprojekt optimal«, erklärt Ehlers. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und beginnt im nächsten Monat. In der nächsten Woche findet das erste Projekttreffen an der Universität Bonn statt.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Manfred Ehlers, Universität Osnabrück
Institut für Geoinformatik und Fernerkundung
Barbarastraße 22b, 49076 Osnabrück
Tel. +49 541 969 3910
mehlers@igf.uni-osnabrueck.de