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Pressemeldung

Nr. 81 / 2015

18. März 2015 : Wettkampf vor internationalem Schiedsgericht

Jurastudenten und -studentinnen aus der Ukraine, den Niederlanden und aus Osnabrück trafen sich im European Legal Studies Institute der Universität zu einem Gerichts-Wettkampf. Die Teams mussten vor einem internationalen Schiedsgericht als Anwälte auftreten und in geschliffenem Rechtsenglisch die Interessen ihrer Mandanten vertreten.

In dem simulierten Fall ging es um einen millionenschweren Streit internationaler Konzerne, die einen Vertrag über die Lieferung von 30 Tonnen des seltenen und für elektronische Geräte unentbehrlichen Minerals Coltan geschlossen hatten. Bei diesem Vertrag war einiges schief gelaufen, so dass nun ein Schiedsgericht über hohe Schadensersatzforderungen entscheiden musste.

»Die jungen Juristinnen und Juristen hatten sich seit einem halben Jahr intensiv mit dem Fall und dem anwendbaren internationalen Recht befasst und schenkten sich nichts. Sie brillierten mit Wortgefechten, die amerikanischen TV-Gerichtsserien in nichts nachstanden, glänzten aber gleichzeitig durch präzise juristische Argumente«, so Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke. Die internationale Jury aus Juristen aus Deutschland, Polen und Österreich würdigte die Leistungen der Teilnehmer als herausragend und vergab hohe Bewertungen.

Der Wettkampf diente der Vorbereitung für die Teilnahme an dem weltgrößten internationalen Wettbewerb für Jurastudierende, bei dem ab Ende März in Wien und Hongkong Hunderte studentischer Teams unter Schirmherrschaft der UN gegeneinander antreten. Die Einladung des ukrainischen Teams von der renommierten Mohyla-Akademie aus Kiew geht zurück auf eine Initiative von Osnabrücker Juristen und des stellvertretenden ukrainischen Botschafters, die aus Anlass der Situation in der Ukraine die Zusammenarbeit mit den dortigen Rechtsfakultäten intensivieren möchten.

Das niederländische Team wurde von der Radboud-Universität in Nimwegen gestellt, an der Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, der Veranstalter des Wettbewerbs, auch eine Professur innehat. Den Vorsitz der Jury hatte die Richterin am Landgericht Osnabrück Dr. Dagmar Winkelsträter, die schon als Studentin an dem jährlich in Wien und Hongkong stattfindenden Wettkampf teilgenommen hat.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, Universität Osnabrück,
Fachbereich Rechtswissenschaften,
European European Legal Studies Institute,
Süsterstraße 28, 49074 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 4902,
E-Mail: schulte-noelke@uni-osnabrueck.de