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Pressemeldung

Nr. 110 / 2014

26. Mai 2014 : Wie pflanzliche Samen auf Stress reagieren: Uni beteiligt sich an umfassendem Forschungsprojekt

Wie reagieren Samen und Früchte auf Umweltstressoren wie beispielsweise Hitze, Dürre, Konkurrenz und Herbivorie? Was geschieht dabei auf hormonaler, epigenetischer, transkriptionaler und biomechanischer Ebene? Antworten auf diese Fragen sucht das Kooperationsprojekt »SeedAdapt«, an dem sechs europäische Universitäten und Forschungseinrichtungen beteiligt sind.

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des SeedAdapt-Teams vor dem Gründergebäude der Royal Holloway Universität London. Foto: Ortrun Mittelsten Scheid

An dem umfassenden Arbeitsprogramm des SeedAdapt Konsortiums, das von der Londoner Royal Holloway Universität (RHUL) koordiniert wird, ist auch die Universität Osnabrück beteiligt. Im ERA-CAPS Programm (http://www.eracaps.org) stellt die Europäische Union rund 1,9 Millionen Euro für dieses aus über 100 Bewerbungen als besonders innovativ eingestufte Forschungsprojekt bereit, das im Mai 2014 angelaufen ist.

Bislang ist nur wenig bekannt, wie sich Samen und Früchte auf molekularer Ebene an Umweltstressfaktoren anpassen. »Der besondere Reiz dieses Projektes liegt darin, dass hier neue und interdisziplinäre Technologien von Projektpartnern unterschiedlicher Expertise integriert werden«, erläutert der Osnabrücker Biologe apl. Prof. Dr. Klaus Mummenhoff. In Osnabrück sollen vor allem die Auswirkungen biotischer und abiotischer Stressfaktoren auf die Anlage unterschiedlicher Samen und Fruchttypen einer ausgewählten Modellart (Aethionema arabicum, Brassicaceae) untersucht werden.

 

Ferner untersucht Mummenhoff in Kooperation mit der AG Chemische Ökologie der Universität Bielefeld Abwehrstrategien der unterschiedlichen Samen- und Fruchttypen gegen Herbivore. Die in diesem Projekt untersuchten Mechanismen sind maßgeblich für die Fitness und das Überleben von Arten bei sich ändernden Umweltbedingungen, haben aber auch eine praktische Relevanz beim Unkrautmanagement und der Entwicklung von qualitativ hochwertigem Saatgut.

Neben der RHUL und der Universität Osnabrück sind an dem Projekt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des österreichischen Gregor Mendel Instituts (Wien), der Universitäten Marburg und Jena, sowie der niederländischen Universität Wageningen beteiligt.

Weitere Informationen:
Apl. Prof. Dr. Klaus Mummenhoff, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
Barbarastraße 11, 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 2856
klaus.mummenhoff@uni-osnabrueck.de
www.seedadapt.eu (voraussichtlich ab Juni)