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Pressemeldung

Nr. 133 / 2012

30. Mai 2012 : Zielgerichtete Integrationsarbeit vor Ort - IMIS der Uni Osnabrück kooperiert seit zehn Jahren mit der Gemeinde Belm

Vor zehn Jahren entstand eine fruchtbare Kooperation zwischen dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück (IMIS) und der Gemeinde Belm. Ziel war es, für das zentrumsnahe Wohngebiet Belm-Powe eine sozialraumorientierte Integrationspolitik zu entwickeln und durch ein wissenschaftlich fundiertes Quartiermanagment umzusetzen. Bei der Übergabe ihres Berichtes zogen die Sozialgeographen und IMIS-Wissenschaftler Prof. Dr. Andreas Pott und Prof. Dr. Hans-Joachim Wenzel nun eine positive Bilanz.

Vor zehn Jahren entstand eine fruchtbare Kooperation zwischen dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück (IMIS) und der Gemeinde Belm. Ziel war es, für das zentrumsnahe Wohngebiet Belm-Powe eine sozialraumorientierte Integrationspolitik zu entwickeln und durch ein wissenschaftlich fundiertes Quartiermanagment umzusetzen. Bei der Übergabe ihres Berichtes zogen die Sozialgeographen und IMIS-Wissenschaftler Prof. Dr. Andreas Pott und Prof. Dr. Hans-Joachim Wenzel nun eine positive Bilanz.

Spätestens seit dem Gewinn des bundesweiten Wettbewerbs »Erfolgreiche Integration ist kein Zufall« der Bertelsmann-Stiftung und des Bundesinnenministeriums im Jahr 2005 »wussten wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind«, so Prof. Wenzel. Mit seinen sozialräumlichen Analysen, der Erarbeitung des Sozialen Rahmenplans sowie des Integrierten Entwicklungskonzepts schuf er zusammen mit seinen Mitarbeitern die wissenschaftlichen Grundlagen für eine nachhaltige Stabilisierung des Sanierungsgebietes Belm-Powe.

Die ehemalige NATO-Wohnsiedlung, die nach dem Abzug der britischen Streitkräfte als Problemgebiet mit hohem Migrantenanteil und verschiedenen sozialen Problemlagen wahrgenommen wurde, war 2000 in das Bund-Länder-Förderprogramm »Soziale Stadt. Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf« aufgenommen worden. Besonderes Kennzeichen dieses Programms ist die Ergänzung der städtebaulichen Sanierung durch sozial integrierende Maßnahmen, die durch ein professionelles Quartiermanagement entwickelt und umgesetzt werden. Dank engagierter Geographie-Absolventen, die als Quartiermanager in Belm teilweise erste Berufspraxis fanden, konnte sich in dem Stadtteil eine zielgerichtete Integrationsarbeit entwickeln, die Sozialraum-Fokus mit sozialer Netzwerk-Orientierung verbindet. Aus Sicht der Migrations- und Integrationsforschung stellt Belm-Powe nicht nur ein wertvolles Forschungslabor dar, sondern auch ein Modell einer regionalen Anwendungsforschung.

Nicht nur der Belmer Bürgermeister Bernhard Wellmann, auch Vertreter aller Ratsfraktionen lobten nach der Vorstellung des Berichts die Integrationserfolge und dankten für die erfolgreiche Kooperation. Die Projektleiter warnten jedoch davor, die Anstrengungen deutlich zu reduzieren oder gar einzustellen. Um die nach wie vor bestehenden Ungleichheiten weiter abzubauen, und um die erreichten Erfolge einer systematischen und koordinierten kommunalen Integrationspolitik nicht zu gefährden, unterbreiteten die Projektleiter mehrere Handlungsempfehlungen. »Wir empfehlen der Gemeinde Belm«, so Pott, »die Koordinierungsarbeit, die das Quartiermanagement leistet, unbedingt fortzusetzen, das in unserem Bericht vorgeschlagene sozialräumliche Monitoring regelmäßig durchzuführen sowie ein kommunales Leitbild für Integration zu erarbeiten, das über die bisherigen Quartiersgrenzen hinaus das gesamte Gemeindegebiet umfasst.«

Weitere Informationen

Prof. Dr. Andreas Pott, Universität Osnabrück
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) /
Institut für Geographie
Neuer Graben 19ab; 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4890
andreas.pott@uni-osnabrueck.de
www.imis.uni-osnabrueck.de