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Pressemeldung

Nr. 427 / 2011

21. Dezember 2011 : Zu Gast im EU-Parlament - Dermatologe der Uni Osnabrück stellt Meilensteine der Bekämpfung von beruflichen Hautkrankheiten in Europa vor

Hauterkrankungen sind die häufigsten berufsbedingten Gesundheitsgefahren in Europa, bei den bis 25-Jährigen machen sie sogar 90 Prozent aller Erkrankungen am Arbeitsplatz aus. Betroffen sind beispielsweise die Bereiche Friseur/Kosmetik, Gesundheit, Metall, Bau, Nahrungsmittel, Reinigung. Daran etwas zu ändern, ist Ziel einer Kampagne der europäischen Dermatologen zur Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen »Healthy Skin@Work«, die der Dermatologe apl. Prof. Dr. Swen Malte John von der Universität Osnabrück koordiniert. Am 30. November fand auf Einladung der Europaabgeordneten Honprof. Dr. Hans-Gert Pöttering und Dr. Peter Liese erneut ein Gespräch mit Abgeordneten und der stellvertretenden Kommissarin für Beschäftigung der EU-Kommission zu dem Thema statt.

Hauterkrankungen sind die häufigsten berufsbedingten Gesundheitsgefahren in Europa, bei den bis 25-Jährigen machen sie sogar 90 Prozent aller Erkrankungen am Arbeitsplatz aus. Betroffen sind beispielsweise die Bereiche Friseur/Kosmetik, Gesundheit, Metall, Bau, Nahrungsmittel, Reinigung. Daran etwas zu ändern, ist Ziel einer Kampagne der europäischen Dermatologen zur Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen »Healthy Skin@Work«, die der Dermatologe apl. Prof. Dr. Swen Malte John von der Universität Osnabrück koordiniert. Am 30. November fand auf Einladung der Europaabgeordneten Honprof. Dr. Hans-Gert Pöttering und Dr. Peter Liese erneut ein Gespräch mit Abgeordneten und der stellvertretenden Kommissarin für Beschäftigung der EU-Kommission zu dem Thema statt.

»Unsere Kampagne hat die Aufmerksamkeit des europäischen Parlaments und der europäischen Kommission zum wiederholten Male auf sich gelenkt«, so John. Die Kampagne, die 2009 gestartet ist, hat inzwischen in verschiedenen europäischen Ländern auf das Thema aufmerksam gemacht, so auch in Deutschland, wo gerade die »Aktionswoche Haut & Job« mit Beteiligung des Arbeitsministeriums stattgefunden hat. Ferner konnte inzwischen ein Osnabrücker Forschungsvorhaben im Auftrag der EU-Kommission mit einer freiwilligen Rahmenvereinbarung der Sozialpartner im Friseurgewerbe zur Verbesserung der Prävention von Hautkrankheiten abgeschlossen werden.

Darüber hinaus wird zurzeit ein großes EU-Forschungsprojekt zur Verbesserung der Betreuung von hautkranken Beschäftigten in Kleinbetrieben durchgeführt. Ein Netzwerk aus 84 Wissenschaftlern in 24 Ländern unter dem Namen EPOS (European Initiative for the Prevention of Occupational Skindiseases) koordiniert die verschiedenen Aktivitäten in den Mitgliedsländern, die auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt werden. Bei dem Treffen in Brüssel wurden das bisher Erreichte und die weiteren Ziele vorgestellt. Die Abgeordneten und die Vertreter der EU-Kommission halten eine Pan-Europäische Konferenz unter Beteiligung der WHO zu diesem sozialpolitisch bedeutsamen Thema für erforderlich. John, der zugleich Vorsitzender von EPOS ist: »Die Anwesenheit der EU-Kommission unterstreicht die Relevanz, die eine verbesserte Prävention von Berufsdermatosen für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Betriebe hat, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Wir werden auf diesem Weg weiter gehen.«

Weitere Informationen

apl. Prof. Dr. med. Swen M. John, Universität Osnabrück
Fachbereich Humanwissenschaften
Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie
Sedanstraße 115, D-49069 Osnabrück
Tel. +49 541 969 2502, Fax +49 541 969 2445
johnderm@uni-osnabrueck.de