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Pressemeldung

Nr. 51 / 2017

02. März 2017 : 16 Geflüchtete absolvierten Deutschsprachkurs

Es ist ein großartiger Erfolg – sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Organisatoren und Verantwortlichen: 16 Männer und Frauen haben im Januar 2017 erfolgreich den ersten Intensivsprachkurs Deutsch für höherqualifizierte Geflüchtete im Sprachenzentrum der Universität Osnabrück absolviert. »Wenn man Deutsch versteht, wird es viel einfacher, sich hier zu integrieren«, so die syrische Schulpsychologin Lubna Khateeb.

Zum Hintergrund: Bereits 2016 hatte Niedersachsen Mittel zur Verfügung gestellt, um höherqualifizierten Geflüchteten durch Sprachkurse die Aufnahme eines Hochschulstudiums zu ermöglichen. 2017 wurden Mittel für weitere Kurse zur Verfügung gestellt, um die Sprachausbildung auf höherem Niveau fortzusetzen und sie durch Betreuung und Beratung zu begleiten.

Im Rahmen dieses Programms hat das Sprachenzentrum mit seinen Kooperationspartnern der Volkshochschule Osnabrück, der LandvolkHochschule Oesede sowie der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben e. V. die Kurse, die neben 800 Unterrichtseinheiten auch Anteile zur beruflichen Orientierung und zur Orientierung im deutschen Ausbildungs- und Hochschulsystem enthalten, organisiert und durchgeführt. »Ziel ist das Erreichen des Niveaus C1, nachgewiesen durch eine von den Hochschulen anerkannte Prüfung wie TestDaF, Telc oder DSH«, erklärt Dr. Christiane Beinke vom Sprachenzentrum. Nach erfolgreicher Prüfung und bei Vorliegen einer Hochschulzugangsberechtigung werde dadurch eine Einschreibung zum Studium ermöglicht.

Die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus Syrien, aber auch Geflüchtete aus dem Irak, Sudan und Afghanistan haben den Kurs erfolgreich absolviert. Wie die meisten, so zeigt sich auch Lubna Khateeb sehr zufrieden mit dem Angebot: »Ich habe in Syrien bereits Deutsch gelernt, und hier konnte ich das weiter in einer ruhigen Atmosphäre vertiefen«, erklärt die 30-jährige Syrerin, die ihr Studium in Aleppo absolviert hat und mit ihrem Mann und zwei Kindern seit zwei Jahren in Deutschland lebt. Und auch Sohel Ghneim, der aus einer Kleinstadt nahe Damaskus stammt ist, mehr als zufrieden mit dem Angebot. Er hatte in seiner Heimat sein Studium der Elektrotechnik absolviert und möchte nun auch den anschließenden Kurs besuchen.

»Für uns hat sich gezeigt, dass solche Kurse wesentlicher Bestandteil einer gelungenen Integration sind und dass sie von den Geflüchteten auch sehr engagiert als Chance wahrgenommen werden«, erklärt Jan Kattenbach vom Sprachenzentrum.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Christiane Beinke, Universität Osnabrück
Sprachenzentrum
Neuer Graben 7-9, 49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4977
christiane.beinke@uni-osnabrueck.de