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Pressemeldung

Nr. 47 / 2018

19. März 2018 : Antrittsbesuch von Wissenschaftsminister Björn Thümler - Universität Osnabrück stärkt Forschungsschwerpunkt Digitalisierung, interdisziplinäre Forschungszentren und Lehrerbildung

Björn Thümler, seit November des vergangenen Jahres Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, war heute (19. März) zum Antrittsbesuch an der Universität Osnabrück. Präsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke erläuterte zusammen mit seinen Präsidiumsmitgliedern das Zukunftskonzept UOS 2020, das langfristige Strategien für Lehre und Forschung aufzeigt. Auf der Agenda standen besonders die Themen Digitalisierung, interdisziplinäre Forschungszentren und Lehrerbildung.

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© Universität Osnabrück/Hermann Pentermann

Minister Thümler informiert sich über die interdisziplinären Forschungsprojekte des bundesweit einmaligen Centers of Cellular Nanoanalytics (CellNanOs).

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© Universität Osnabrück/Elena Scholz

Zum Antrittsbesuch an der Universität Osnabrück: Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler (Mitte), mit Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Dr. Wilfried Hötker, Vizepräsident für Personal und Finanzen, Präsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke und Prof. Dr. Susanne Menzel, Vizepräsidentin für Forschung und Nachwuchsförderung (v.l.n.r.).

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Anfang 2015 hatte die Universität Osnabrück einen Strategieprozess initiiert, im Juli 2016 das „Zukunftskonzept UOS 2020“ im Senat verabschiedet und dort die wichtigsten Felder für die Profilierung der Forschung und Lehre benannt. „Mit diesen konkreten Entwicklungszielen positioniert sich die Universität für die nächsten Jahre“, so Präsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke. Weiterhin fördert die Universität mit drei in der vergangenen Woche initiierten hochschuleigenen Graduiertenkollegs junge wissenschaftliche Talente und deren Karrieren.

„Das Zukunftskonzept UOS 2020 ist der krönende Abschluss einer konstruktiven, gemeinsamen Arbeit aller Verantwortlichen in der Universität Osnabrück und wird die Erarbeitung der künftigen Zielvereinbarung zwischen Universität und Ministerium erleichtern“, lobte Minister Thümler.

Digitalisierung

Ein zentrales Thema während des Besuches war der Forschungsschwerpunkt Digitalisierung an der Universität Osnabrück. Beim Thema „Mensch-Maschine-Interaktion“ kooperieren nicht nur die Fächer Informatik, Kognitionswissenschaft und Wirtschaftsinformatik miteinander, auch andere Fächer wie die Rechtswissenschaften und die Philosophie werden mit einbezogen. Ein Beispiel ist das Projekt Dorfgemeinschaft 2.0, in dem es um telemedizinische Gesundheitsversorgung, intelligente Mobilität und Smart-Home-Technologien geht, die älteren Bürgern ein möglichst unabhängiges Leben im gewohnten Umfeld ermöglichen sollen.

Eine besondere Stärkung erfährt zurzeit das Fach Informatik: Hier konnte in jüngster Zeit eine Stiftungsprofessur für „Eingebettete Softwaresysteme“ eingeworben werden. Darüber hinaus wurde eine Professur für „Semantische Technologien“ eingerichtet, die eng mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) kooperieren wird.

Interdisziplinäre Forschungszentren

Auch verschiedene interdisziplinäre Forschungszentren stärken die Profillinien. Dazu gehören das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), das sich zu einem der führenden Zentren der Migrationsforschung in Europa entwickelt hat, wie auch das Institut für Kulturgeschichte der frühen Neuzeit (IKFN), das zu den wenigen deutschen Forschungseinrichtungen zählt, die sich explizit der Zeitspanne von 1500 bis 1800 widmen.

Das Forschungszentrum Center for Early Childhood Development and Education Research (CEDER) führt die langjährige Tradition der interdisziplinären Forschung zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung fort.

Im Rahmen seines Besuchs an der Universität Osnabrück besichtigte Minister Thümler das bundesweit einmalige Center of Cellular Nanoanalytics (CellNanOs). Wissenschaftler aus über 30 Arbeitsgruppen der Naturwissenschaften und Mathematik forschen dort mithilfe modernster Technik an der Schnittstelle von Zellbiologie und Nanowissenschaft.

Lehrerbildung

„Die Lehrerbildung ist eines der Kernthemen der Universität Osnabrück, und sie wird kontinuierlich gestärkt“, betonte Universitätspräsident Lücke gegenüber den Gästen aus Hannover. „Wir sind dem Ministerium dankbar, dass es vor wenigen Tagen die Ausbildung der Lehramtsstudierenden in Form eines fest im Studium verankerten Praxissemesters (GHR 300) während des Studiums gestärkt hat. Dadurch wird die frühzeitige Praxiserfahrung in der Schule deutlich verbessert.“

Zusätzlich sei geplant mit den Professuren für „Forschungsmethoden mit dem Schwerpunkt Schulentwicklung“ und „Pädagogische Diagnostik und Beratung“ sowohl den Theorie-Praxis-Bezug im forschenden Lernen als auch die methodische Vorbereitung der Studierenden zu stärken. „Beides verbessert die Qualität der Lehrerbildung erheblich“, so Lücke. Die Universität Osnabrück plant eine Aufstockung der Studienplätze in den Lehrämtern und prüft die Schaffung zusätzlicher, neuer Fächerkombinationen.

Zum Abschluss des Besuches hatte Minister Thümler noch ein Geschenk im Gepäck: Der Universität Osnabrück wird erneut das Recht übertragen, selbst ihre Professorinnen und Professoren zu berufen (https://www.mwk.niedersachsen.de/startseite/service/presseinformationen/berufungsrecht-der-universitaet-osnabrueck-um-weitere-drei-jahre-verlaengert-162826.html)

Weitere Informationen für die Medien:
Utz Lederbogen, Pressesprecher der Universität Osnabrück,
Neuer Graben 29, 49074 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370,
E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de