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Pressemeldung

Nr. 51 / 2018

22. März 2018 : Arbeitsmigration in der Antike – Die Völkerwanderung neu denken? Vortrag im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück

Inwieweit lässt sich die Völkerwanderung auf die sozioökonomischen Herausforderungen der großgrundbesitzenden römischen Elite zurückführen? Dieser Frage geht der Tübinger Althistoriker Prof. Dr. Sebastian Schmidt-Hofner am Dienstag, 10. April, in seinem Vortrag „Migration und Wirtschaftsgeschichte des spätrömischen Reiches: Ein alternativer Blick auf die Völkerwanderung“ nach. Der öffentliche Vortrag beginnt um 18 Uhr im Zimeliensaal der Universitätsbibliothek Osnabrück, Alte Münze 16. Der Eintritt ist frei.

Ausgehend von dieser Forschungsfrage verfolgt der Althistoriker einen Ansatz, der nicht nur die sinnbildlichen historischen Ereignisse dieser Zeit wie die terwingische Immigration von 376, die Ansiedlung der Visigoten in Südfrankreich 411/8 und die Landnahme der Ostgoten in Italien in den 490er Jahren in neuem Licht erscheinen lässt. Indem Prof. Schmidt-Hofner den Zuzug dringend benötigter agrarischer Arbeitskräfte aus dem Barbaricum als eine wesentliche Ursache für die Immigration in das Römische Reich des 4. und 5. Jh. n. Chr. diskutiert, wirft er auch eine neue Perspektive auf die sogenannte Völkerwanderung als Ganze.

Dabei gibt er einen Einblick in die Arbeit der kürzlich eingerichteten Tübinger Kollegforschergruppe „Migration und Mobilität in Spätantike und Frühmittelalter“.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Maik Patzelt, Universität Osnabrück,
Alte Geschichte,
Schloßstraße 8, 49074 Osnabrück,
Tel.: + 49 541 969 4421,
E-Mail: maik.patzelt@uni-osnabrueck.de