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Pressemeldung

Nr. 258 / 2018

12. Dezember 2018 : Besser vernetzt: Uni Osnabrück plant Netzwerk zur Körperkonfrontation bei Essstörungen

Die Körperbildstörung stellt einen zentralen Faktor für die Entstehung und Aufrechterhaltung der unterschiedlichen Essstörungsformen dar, die unter anderem mit Körperkonfrontation effektiv behandelt werden kann. Ein Netzwerk, das nun unter Federführung der Psychologin Prof. Dr. Andrea Hartmann Firnkorn an der Universität Osnabrück entstehen soll, wird unterschiedliche Arbeitsgruppen mit Forschungsschwerpunkten zu Grundlagen, Wirkmechanismen und Effekten von Körperkonfrontation im Bereich der Essstörungen zusammenführen.

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© Agnes Lederbogen

Bislang haben direkte Interventionen zur Verbesserung des Körperbildes sowohl in der Forschung als auch der Routinepraxis nur wenig Aufmerksamkeit erhalten. Hier soll das Netzwerk mit dem Namen Body Exposure – Attention Modification (BEAM), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell gefördert wird, Abhilfe schaffen, so die Psychologin Prof. Dr. Andrea Hartmann Firnkorn. Dem BEAM-Netzwerk werden fünf Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der Klinischen Psychologie und Psychotherapie (Professorinnen Dr. Andrea Hartmann Firnkorn und Dr. Silja Vocks von der Universität Osnabrück, Professorin Dr. Jennifer Svaldi und Dr. Eva Naumann von der Universität Tübingen sowie Dr. Jessica Werthmann von der Universität Freiburg) angehören.

Eines ihrer Ziele lautet, gemeinsame innovative Forschungsideen zu entwickeln. Dafür ist es notwendig, dass einerseits die Kooperation gefördert und Forschungsbemühungen koordiniert und systematisiert werden. Darüber hinaus sollen zu den Netzwerktreffen führende internationale Forscherinnen und Forscher als Gäste eingeladen werden, um einen wissenschaftlichen Austausch innerhalb des Faches Klinische Psychologie und Psychotherapie aber auch mit anderen Grundlagenfächern der Psychologie zu fördern.

Das zweite Ziel liegt darin, eine Plattform einzurichten, auf der die Forschungsergebnisse zur Körperkonfrontation sowie weiterer Interventionen zur Veränderung körperbezogener Aufmerksamkeitsprozesse und deren Implikationen auch praktisch tätigen Psychotherapeutinnen und -therapeuten verfügbar gemacht werden, um zu einem besseren Transfer von Forschung in die Routineversorgung beizutragen, von dem Patientinnen mit Essstörungen profitieren sollen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Neuer Graben 29 / Schloss, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4516
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de