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Pressemeldung

Nr. 61 / 2017

21. März 2017 : Didaktische Konzepte für Gesundheitsfachberufe

Welche Aufgaben haben Lehrende in Gesundheitsfachberufen und auf welche didaktischen Konzepte können sie zurückgreifen? Solche und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt des dritten Interprofessionellen Ausbildungskongresses für Lehrende in Gesundheitsfachberufen am 9. und 10. März in Bielefeld. Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie 70 Referentinnen und Referenten kamen dabei zusammen.

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© Foto / Vladimir Rolov

Drei Hochschulen kooperierten beim Ausbildungskongress (v. l.): Prof. Dr. Sven Dieterich (hsg), Prof. Dr. Beate Klemme (FH Bielefeld), Prof. Dr. Ursula Walkenhorst (Universität Osnabrück) und Prof. Dr. Thomas Evers (hsg).

Der Fachkongress wurde gemeinsam von der Fachhochschule Bielefeld, der Universität Osnabrück und der Hochschule für Gesundheit (hsg) in Bochum organisiert. Zwei Tage lang wurde über aktuelle Lehr- und Lernprozesse in den Gesundheitsfachberufen sowie über didaktische Konzepte diskutiert. Dazu waren Lehrende aus berufsfachschulischen sowie hochschulischen Ausbildungsprogrammen für Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Hebammen, Diätassistenten und Orthoptisten sowie Studierende berufspädagogischer Studiengänge eingeladen.

In insgesamt 36 Sessions und Workshops standen dabei didaktische Ansätze für die theoretische und praktische berufliche und hochschulische Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen im Mittelpunkt. Es wurden sowohl Best-Practice-Beispiele, neue Lehr-Lernformen als auch Organisationsformen von Bildungsprozessen vorgestellt. »Auch beim dritten Kongress ging es darum, aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Lehre interprofessionell auszutauschen und sich mit deren Konsequenzen für Studiengänge und Ausbildungsprozesse zu beschäftigen«, so die Osnabrücker Gesundheits- und Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Walkenhorst.

Mit dem Ablauf und dem inhaltlichen Austausch des Kongresses zeigte sich Prof. Dr. Sven Dieterich, einer der drei Organisatoren des Kongresses, zufrieden: »Wir hatten Referentinnen und Referenten aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Niederlanden vor Ort. Das freut uns sehr, weil es auch dort die Entwicklungen hin zu einer stärker interprofessionell ausgerichteten Lehre gibt und den Bedarf des fachlichen Austausches und der Vernetzung dokumentiert.« Darüber hinaus sei ein solcher Fachkongress eine hervorragende Gelegenheit, den interprofessionellen Dialog mit den Akteuren und Pädagoginnen und Pädagogen aus den Gesundheitsfachberufen, den Berufsfachschulen und den Vertretern der akademischen Qualifizierung an den Hochschulen zu fördern.

Der Kongress endete mit einer Podiumsdiskussion über ‚Strukturen, Konzepte, Inhalte – Impulse für eine zukünftige Ausbildung im Gesundheitswesen‘, die von Prof. Walkenhorst von der Universität Osnabrück sowie Prof. Dr. Thomas Evers von der hsg moderiert wurde. Dabei wurde deutlich, dass es zumeist nicht an Überlegungen für eine zukunftsorientierte Bildung mangelte, sondern die gesetzlichen Vorgaben oft zu Einschränkungen in der Umsetzung führen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, Universität Osnabrück
Institut für Gesundheitsforschung und Bildung
Barbarastraße 22c, 49076 Osnabrück
Tel.: + 49 541 969 2319
ursula.walkenhorst@uni-osnabrueck.de