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Pressemeldung

Nr. 27 / 2017

26. Januar 2017 : „Edelkreationen“: Uni Osnabrück lädt zu kreativer Ausstellung ein

In dem Seminar „Knisternde Edelkreationen – Mode aus und mit Papier“ experimentierten Studierende der Uni Osnabrück mit unterschiedlichsten Papieren. Eine Auswahl der entstandenen Werke ist nun bis zum 1. März im Schaufenster des Fachgebiets Textiles Gestalten in der Seminarstraße 33 zu sehen.

Seit über 1000 Jahren gibt es Versuche, das empfindliche Material für die Herstellung von Kleidung zu verwenden. So war der Werbegag des amerikanischen Papierherstellers „Scott Paper Company“ in den 1966er Jahren Auslöser eines völlig unerwarteten Booms. Das Unternehmen inserierte zum Scherz Papierkleider für 1,25 Dollar das Stück, mit dem Resultat, dass innerhalb kürzester Zeit über eine halbe Millionen Bestellungen eingingen. Der Trend schwappte sogar nach Deutschland über, wo die in Nordhorn ansässige Firma Nino den Rohstoff für die Papierkleider herstellte.

In Papierkleidern in der Öffentlichkeit zu erscheinen, barg allerdings manche Gefahrenquelle in sich. Äußerste Vorsicht war bei Regen geboten, Zigaretten sollte man nicht zu nahe kommen und allzu heftige Bewegungen sollten vermieden werden. Es liegt also auf der Hand, dass sich dieser Trend nicht lange halten konnte. Auch heute wagen sich international bekannte Designer und Designerinnen wie Issey Myake, Sandra Baklund oder Christa de Carouge bei der Herstellung ihrer Haute Couture, Kleidung, Handtaschen oder Schuhen immer wieder an Papier.

Aus unterschiedlichsten Papieren Kleidung herzustellen, war auch die Zielsetzung der Osnabrücker Künstlerin Hiltrud Schäfer sowie ihrer Studierenden. Zeitungspapier, Industriepapier, Serviettenpapier, Packpapier oder Seidenpapier dienten ihnen als Zutaten für ihre „knisternden“ Kreationen. Dabei rissen oder schnitten die Studierenden die Papiere in Streifen und verwebten, verknüllten oder verklebten diese. Im Fokus der Ausstellung steht der Papiertraum in Weiß, ein rauschendes Kleid für besondere Gelegenheiten. Eingerahmt wird es von zwei Kleidern, deren Hauptmerkmal dicht aneinander gereihte Blüten oder sorgfältig gefaltete Servietten sind.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Bärbel Schmidt
Fachgebiet Textiles Gestalten
Seminarstraße 33, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4217
baerbel.schmidt@uni-osnabrueck.de