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Pressemeldung

Nr. 175 / 2018

20. September 2018 : Frankreich und die frankophone Welt im Fokus - Jahrestagung des Frankoromanistenverbandes - – Plädoyer für die Stärkung des Französischunterrichts

Vom 26. bis 29. September richtet das Institut für Romanistik/Latinistik der Universität Osnabrück die diesjährige Tagung des deutschen Frankoromanistenverbandes aus. Erwartet werden rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland. Das Rahmenthema „Krieg und Frieden. Zur Produktivität von Krisen und Konflikten“ bezieht sowohl gegenwärtige Krisen als auch historische Kriegs- und Konfliktsituationen ein.

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© Patrice Normand

Eine der vier Keynote Speaker: Die die französisch-indische Schriftstellerin Shumona Sinha.

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© Pierre-Jérôme Adjedj

Einer der vier Keynote Speaker: Nicolas Offenstadt, Panthéon-Sorbonne, Paris.

Das Kongressmotto knüpft an den Genius loci Osnabrücks als ‚Friedensstadt‘ an, in der mit der Pax Westphalica jener erste große europäische Konflikt der Neuzeit beendet wurde, dessen Ausbruch sich 2018 zum 400. Mal jährt. Es reagiert aber auch auf den Eindruck, in einer Zeit vielfältiger Krisen zu leben, die nach Strategien der Befriedung und Konfliktbewältigung zur Erreichung eines friedlichen Miteinanders verlangen.

In insgesamt 19 Sektionen aus den Bereichen Kultur-/Literatur-/Sprachwissenschaft und Fachdidaktik werden die Gäste aktuelle und historische Krisen politischer, sozialer, generationeller und nicht zuletzt religiöser Art und ihre Befriedung diskutieren und sich in frankoromanistischer und interdisziplinärer Perspektive mit Konflikten, ihrem Potential und schließlich Ansätzen zu ihrer Bewältigung auseinandersetzen.

Besondere Höhepunkte sind die Plenarvorträge: Nicolas Offenstadt (Panthéon-Sorbonne, Paris) und Arndt Weinrich (Université-Sorbonne, Paris) tauschen deutsch-französische Perspektiven auf den 1. Weltkrieg aus, Guido Braun (Bonn/Mulhouse) spricht über das Französische und die Westfälische Friedensordnung und die französisch-indische Schriftstellerin Shumona Sinha analysiert vor dem Hintergrund ihres literarischen Œuvres aktuelle Kriegs- und Friedenskonstellationen.

Der Osnabrücker Frankoromanistentag will aber nicht nur inhaltlich, sondern auch bildungspolitisch Zeichen setzen: „Wir beobachten“, so die Institutsdirektorin Prof. Dr. Andrea Grewe „dass das Schulfach Französisch in Niedersachsen zunehmend unter Druck gerät und daher auch die Existenz der Frankoromanistik als universitäres Fach auf längere Sicht gefährdet sein könnte. Der Osnabrücker Frankoromanistentag ist damit auch ein Plädoyer dafür, das Französische an niedersächsischen Schulen zu stärken.“

Dass die deutsch-französische Verständigung in der Vergangenheit, womöglich aber auch in der Zukunft als Motor der europäischen Einigung gelten darf, ist angesichts des Europa-Schwerpunktes der Universität Osnabrück ein weiterer Grund, es auch künftig nicht bei einem: „Je ne parle pas français – aber bitte sprich weiter. Das hört sich irgendwie nice an.“ zu belassen.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andrea Grewe
Universität Osnabrück
Institut für Romanistik/Latinistik (IRL)
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück
Tel.: 49 541 969 4058
wwwfrk@uni-osnabrueck.de