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Pressemeldung

Nr. 236 / 2017

30. November 2017 : Fünf auf einen Streich: Sprachwissenschaftler veröffentlicht neues Standardwerk in fünf Bänden

„The History of English“ - die Geschichte des Englischen – so lautet der Titel des neuen Standardwerkes in der historischen englischen Sprachwissenschaft, das der Osnabrücker Linguist Prof. Dr. Alexander Bergs zusammen mit Prof. Dr. Laurel Brinton von der University of British Columbia (Vancouver) im Oktober dieses Jahres veröffentlichte.

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© Universität Osnabrück / Elena Scholz

Prof. Dr. Alexander Bergs

Das alleine ist schon Grund zur Freude, aber hier ist etwas ganz Besonderes gelungen. Es handelt sich nämlich nicht um ein einfaches Buch, sondern um eine fünfbändige Reihe: »So etwas erlebt man auch nicht alle Tage«, so der renommierte Wissenschaftler schmunzelnd. »Wobei man auch sagen muss, dass wir als Herausgeber eine große Chance nutzen konnten,« so Bergs weiter.

»Die fünf Bände gehen auf ein ursprünglich zweibändiges Handbuch zurück, das wir bereits 2012 herausgegeben haben.« Dieses umfangreiche Handbuch sei aber sehr teuer und in erster Linie als Referenzwerk für den Bibliothekssektor gedacht gewesen. Um die Texte jedoch auch Studierenden leichter zugänglich und für den Unterricht nutzbar zu machen, hat sich der Verlag 2016 entschlossen, ausgewählte Beiträge in aktualisierter und überarbeiteter Form als Paperbackreihe zu veröffentlichen. »Die nun erschienenen fünf Bände mit insgesamt weit über 1.000 Seiten decken zum einen die drei großen Epochen der englischen Sprachgeschichte, Alt-, Mittel-, und Frühneuenglisch ab«, erläutert Bergs. »Zum anderen haben wir aber auch einen allgemeinen Überblicksband und erstmalig einen eigenen Band zur Geschichte der Varietäten des Englischen, von England über Schottland und Irland bis nach Amerika, und von Afrika über Indien bis Australien und Neuseeland. So etwas stand bislang nicht zur Verfügung.«

Die Herausgabe des ersten Handbuchs 2012 habe fast sechs Jahre harte Arbeit bedeutet, dagegen seien die zwölf Monate Arbeit an diesen Bänden fast ein Kinderspiel gewesen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit seiner Mitherausgeberin in Vancouver habe ihm dabei großen Spaß gemacht, ebenso wie die Interaktion mit den fast achtzig Autorinnen und Autoren, die hier in ihren Beiträgen die aktuelle Forschungslage zusammenfassen. »Manchmal war das ein wenig wie Flöhe hüten, aber insgesamt eine sehr bereichernde Erfahrung, auch dank unserer Managerin beim Verlag, die uns tatkräftig unterstützt hat. Besonders spannend fand ich auch die Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses hier in Osnabrück, der beispielsweise bei der Erstellung der Indizes involviert war«, so der Linguist.

»Aber jetzt muss es erstmal für eine Weile gut sein. Zum einen müssen wir mal sehen, auf wie viel Interesse die Bände denn so stoßen, und zum anderen habe ich selber spannende Forschungsprojekte vor mir. Die Universität Osnabrück hat mit der umfangreichen Förderung von sechs Forschungsprofillinien einen entschlossenen Schritt nach vorne getan, um sich selber strategisch bis 2021 neu aufzustellen. Ich freue mich sehr, dass das Thema ‚Sprache und Kognition’ hier eine wichtige Rolle spielen soll, vor allem im Rahmen der Profillinie Mensch-Technik-Interaktion. Hier arbeiten wir zur Zeit in einem Verbund von Linguistik, Philosophie, Psycholinguistik und Kognitionswissenschaft an einigen wegweisenden Ideen, die jetzt erst einmal viel Konzentration und Zeit brauchen.«

Bergs, Alexander & Laurel Brinton (Hgg.). 2017 The History of English. 5 Bände. Berlin/New York: De Gruyter Mouton.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Alexander Bergs, Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4255
alexander.bergs@uni-osnabrueck.de