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Pressemeldung

Nr. 156 / 2017

03. August 2017 : Gold und Silber aus der Hasestadt - Studierende der Universität Osnabrück planen Ausstellung zu „Osnabrücker GeldGeschichte(n)“ – Eröffnung am 22. September

Eine spannende Reise durch gut 1.000 Jahre Osnabrücker Münz- und Geldgeschichte planen derzeit 13 Studierende der Universität Osnabrück unter der Leitung von Privatdozent Dr. Sebastian Steinbach. Die Plakatausstellung „Osnabrücker GeldGeschichte(n)“ wird ab Freitag, 22. September, im „Berliner Carré“, dem Präsentationsraum der Sparkasse Osnabrück, zu sehen sein.

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© Foto / Nds. Landesarchiv - Standort Osn

Weil Münzgeld im Ersten Weltkrieg immer knapper wurde, druckten Städte und Unternehmen ab 1917 eigenes Notgeld wie diesen 50-Pfennig-Schein mit der Ansicht der Marienkirche. Es handelt sich um das letzte in Osnabrück hergestellte Geld.

Studierende und Privatdozent Dr. Sebastian Steinbach. Großansicht öffnen

© Universität Osnabrück / Melanie Puchalla

Eine spannende Reise durch gut 1.000 Jahre Osnabrücker Münz- und Geldgeschichte planen derzeit 13 Studierende der Universität Osnabrück unter der Leitung von Privatdozent Dr. Sebastian Steinbach.

Entstanden ist die Ausstellung, in der Münzen, Medaillen und Geldscheine aus der Stadt vorgestellt werden, in einem Seminar der Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Interessierte können die Plakate und Stellwände in den Fenstern des Präsentationsraumes am Berliner Platz bis 13. Oktober ansehen. „Quasi im Vorbeigehen wird so über dieses ganz besondere Themenfeld der Regionalgeschichte informiert“, erläutert die Studentin Julia Fesca.

Mit der Ausstellung wollen Steinbach und die Studierenden zeigen, welche Besonderheiten die Osnabrücker Münz- und Medaillenprägung seit dem Mittelalter hervorgebracht hat und welche spannenden Geldgeschichten sich dahinter verbergen. „In Osnabrück sind über Jahrhunderte einzigartige Geldstücke aus Gold, Silber und Kupfer geprägt worden“, erklärt Steinbach, der neben seiner Lehrtätigkeit an der Universität Osnabrück als Wirtschafts- und Sozialhistoriker auch Spezialist in der Münzkunde, der Numismatik, ist.

Schon im 11. Jahrhundert haben die Bischöfe der Stadt eigene Münzen geprägt. „Damals imitierte man noch die Pfennige aus Köln, die ein wichtiges Zahlungsmittel in der Region darstellten“, erzählt Steinbach. „In den darauf folgenden Jahrhunderten entwickelten sich aber ganz eigene Osnabrücker Kreationen, wie die Ausstellung zeigt.“

Auch geldgeschichtliche Aspekte, wie die mittelalterlichen Rechnungsbücher des Gertrudenstifts, die Kosten des Westfälischen Friedens oder eine Fälscherwerkstatt aus dem Siebenjährigen Krieg, beleuchten die Studierenden, die bei der Recherche unter anderem durch das Niedersächsische Landesarchiv in der Schloßstraße unterstützt wurden. Mit dem motivreichen Notgeld aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wird dann auch das letzte eigenständige „Osnabrücker Geld“ vorgestellt.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
PD Dr. Sebastian Steinbach, Universität Osnabrück,
Wirtschafts- und Sozialgeschichte,
Kolpingstr. 7, 49074 Osnabrück,
Tel.: +49 541 969 4260,
E-Mail: sebastian.steinbach@uni-osnabrueck.de