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Pressemeldung

Nr. 98 / 2017

29. Mai 2017 : Internationale Springschool 2017 in Ecuador

Im März 2017 fand die erste internationale Springschool mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Universität Osnabrück zum Thema „The Biodiversity of ecosystems, genes and species“ an der ecuadorianischen „Universidad de Cuenca“ statt.

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© Universität Osnabrück / FB05

Exkursion in die Páramo-Vegetation des Cajas Nationalparks, 4000 Meter über dem Meeresspiegel.

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© Universität Osnabrück / FB05

Biodiversität "vor Ort" erforschen und begreifen: im Regenwaldgebiet bei Gualaquiza, Ecuador.

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© Universität Osnabrück / FB05

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der International Spring School in Kooperation mit der Universidad de Cuenca in Ecuador.

Der Erhalt und Schutz von Biodiversität auf nationaler und internationaler Ebene ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Um dem Verlust von Arten und Ökosystemen und damit auch dem Verlust an genetischer Vielfalt entgegenzuwirken, sind gut ausgebildete Wissenschaftler und ein internationales Forschungsnetzwerk essentiell. Immer noch fehlt es vor allem in Ländern des globalen Südens, die in vielen Fällen am stärksten vom Verlust der biologischen Vielfalt betroffen sind, häufig an entsprechenden Studien- und Vernetzungsmöglichkeiten. Aus diesem Grund wurde bereits im Jahr 2015 von Prof. Dr. Susanne Menzel (Universität Osnabrück) das durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Projekt „Teaching and Learning about Biodiversity at Cuenca University“ initiiert. Dessen Ziel ist es, durch den Aufbau von Kooperationsnetzwerken in den Bereichen Forschung und Lehre eine Verbesserung dieser Situation anzustreben. Im Rahmen dieses Projekts wurde eine Kooperation zwischen der Universidad de Cuenca und der Universität Osnabrück aufgebaut.

Neben gemeinsamen Forschungsprojekten ist ein weiteres Kernelement dieses Austauschprogrammes die Durchführung einer internationalen Spring- oder Summerschool. Nachdem bereits zwei solche Summerschools in Osnabrück erfolgreich durchgeführt wurden, fand nun die erste „Biodiversity Springschool“ in Cuenca statt, an der 14 ecuadorianische und fünf deutsche Studierende teilnahmen. Neben dem interkulturellen Austausch zwischen deutschen und ecuadorianischen Studierenden und Dozenten standen die fachwissenschaftlichen Perspektive, der intensiven Einarbeitung der Studierenden in die Methoden der Biodiversitätsforschung im Mittelpunkt.

Das Programm, das von den Koordinatoren Prof. Dr. Maria-Elena Cazar Ramirez von der Universidad de Cuenca, Prof. Dr. Susanne Menzel und Dr. Florian Fiebelkorn (Abteilung Biologiedidaktik der Universität Osnabrück) sowie PD Dr. Knut Jahreis (Abteilung Genetik) organisiert wurde, beinhaltete neben einer Vielzahl von Vorlesungen und Laborkursen mehrere Exkursionen, unter anderem in die Páramo-Vegetation des Cajas Nationalparks in den Anden auf über 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Ein Höhepunkt der Exkursionen war der Besuch des indigenen Volksstammes der Shuar in einem Regenwaldgebiet in der Nähe des Ortes Gualaquiza, bei dem die Studierenden viel über die Nutzung aber auch über den Schutz und Verlust lokaler Biodiversität lernen konnten.

Die Springschool endete nach drei Wochen mit einer Präsentation, in der jeweils zwei Studierende ein Poster zu einem ausgewählten Thema des Kurses vorstellten. Die Evaluation des Kurses durch die teilnehmenden Studierenden war überaus positiv. Insbesondere die deutschen Studierenden betonten, dass dieser Kurs eine Chance geboten hätte, sozusagen „vor Ort“, Biodiversität zu erforschen und zu begreifen. Es ist geplant, die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und das Kooperationsnetzwerk zu erweitern, um die Ausbildung der Studierenden im Bereich der Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsforschung in beiden Ländern zu verbessern.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Susanne Menzel, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
Abteilung Biologiedidaktik
Barbarastraße 11, 49076 Osnabrück
Tel: +49 541 969 3351
menzel@biologie.uni-osnabrück.de