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Pressemeldung

Nr. 199 / 2017

23. Oktober 2017 : Lernprozesse in Richtung Nachhaltigkeit

Welche Lernprozesse verändern die Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit? Diese Frage stellten sich Forscher und Forscherinnen der Universität Osnabrück und verschiedener Universitäten aus Südafrika im Rahmen eines Workshops, der vom 10. bis 12. Oktober in Osnabrück stattfand.

Die Initiative unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl vom Institut für Umweltsystemforschung und der Biologiedidaktikerin Prof. Dr. Susanne Menzel ist Teil der Profillinie „Mensch-Umwelt-Netzwerke“ (MUN) der Universität Osnabrück. Ziel der MUN-Profillinie ist es, das Verständnis von komplexen Mensch-Umwelt-Netzwerken zu vertiefen und damit die Grundlage zu schaffen, den zentralen Herausforderungen des gegenwärtigen Jahrhunderts zu begegnen. Schwerpunkte liegen dabei zum Beispiel auf den Themen Landwirtschaft, Boden und Ernährung. Sechs solcher hochgradig interdisziplinär ausgerichteten Profillinien sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Universität Osnabrück künftig stärken.

Die Gruppe traf sich zu einem dreitägigen Workshop, um ihre Erfahrungen mit Lernprozessen für den Übergang zur nachhaltigen Entwicklung auszutauschen. Gemeinsam haben die 23 Wissenschaftler der Rhodes, Stellenbosch, Kapstadt, KwaZulu-Natal-Universitäten in Südafrika und der Universität Osnabrück Konzepte und Ansätze verglichen, um diese Lernprozesse in Theorie und Praxis zu fördern. Ausgehend von ihren vielfältigen Erfahrungen in den Bereichen Bildungsforschung, Umweltpsychologie, soziales Lernen und Ressourcenmanagement entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein besseres Verständnis des transformativen Lernens auf individueller, gruppen- und gesellschaftlicher Ebene. Die angewandte Forschung der Beteiligten deckt Bereiche ab, die von der Anpassung an den Klimawandel und der Wasserbewirtschaftung über die Artenvielfalt bis hin zum nachhaltigen Konsum von Nahrungsmitteln reichen.

»Wir haben hier eine interdisziplinäre Thematik von großem wissenschaftlichem und gesellschaftlichem Interesse angesprochen«, so das Fazit von Professorin Dr. Claudia Pahl-Wostl. Und Prof. Dr. Susanne Menzel ergänzt: »Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert von dem Workshop und sind sehr daran interessiert, weiterhin gemeinsame Aktivitäten zu verfolgen«. Ein weiterer Workshop ist im Frühjahr 2018 in Südafrika geplant. Darüber hinaus werden Möglichkeiten für den Austausch von Doktoranden und Postgraduierten sowie gemeinsame Forschungsprojekte verfolgt. Der Workshop wurde sowohl von der Universität Osnabrück als auch vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen der Förderung der Kooperation von Niedersachsen mit der Partnerprovinz Ostkap in Südafrika finanziell unterstützt.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Caroline van Bers, Universität Osnabrück
Institut für Umweltsystemforschung
Barbarastraße 12, 49076 Osnabrück
Tel: +49 541 969 2505
cvanbers@uni-osnabrueck.de