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Pressemeldung

Nr. 251 / 2016

02. Dezember 2016 : Neue Hautklinik in Osnabrück - Bundesweit größtes Forschungs- und Versorgungszentrum für Berufsdermatologie eingeweiht

Nach nur neun Monaten Bauzeit wurde heute (2. Dezember) im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Gesundheit und Wissenschaft das bundesweit größte Forschungs- und Versorgungszentrum für berufsbedingte Hautkrankheiten auf dem Gelände des Osnabrücker Klinikums am Finkenhügel eingeweiht.

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Einweihung der Osnabrücker Hautklinik mit (v. l.) Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, Rüdiger Eichel vom Wissenschaftsministerium, Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Bals, Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke, Prof. Dr. Swen Malte John, Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel, Geschäftsführer des Klinikums Frans Blok und Hon.-Prof. Dr. Stefan Brandenburg von der Berufsgenossenschaft.

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© Universität Osnabrück / Michaela Ludewig

Prof. Dr. Swen Malte John, Leiter des Fachgebietes Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie an der Universität Osnabrück

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© Universität Osnabrück / Michaela Ludewig

Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke

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© Universität Osnabrück / Michaela Ludewig

Frans Blok, Geschäftsführer Klinikum Osnabrück

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© Universität Osnabrück / Michaela Ludewig

Dr. Gisbert Voigt (l.), Vorsitzender der Ärztekammer Niedersachsen, und Hon.-Prof. Dr. Stefan Brandenburg, Hauptgeschäftsführer Berufsgenossenschaft

»Hier ist eine Infrastruktur entstanden, die deutlich macht, was aus erfolgreichen wissenschaftlichen Kooperationen mit Landesförderung erwachsen kann: Die Bündelung von Know-how in einem neuen Versorgungszentrum Berufsdermatologie stärkt die Entwicklung neuer Präventionskonzepte und macht die Expertise der Universitäten Osnabrück und Göttingen international sichtbar«, so Rüdiger Eichel, Abteilungsleiter für Forschung und Innovation des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in dem neuen Osnabrücker Hautzentrum. Es wird jährlich mit über 1400 Patienten aus dem ganzen Bundesgebiet gerechnet, die zum Teil über drei Wochen in Osnabrück bleiben. »Damit ist das Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) in Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern und der Universität Osnabrück das größte und modernste Forschungs- und Behandlungszentrum für Menschen mit berufsbedingten Hauterkrankungen«, so Prof. Dr. Swen Malte John, Leiter des Fachgebietes Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie an der Universität Osnabrück. »Die Berufsdermatologie in Osnabrück dient nicht nur der Versorgung der Patienten sondern ist auch eng mit der Forschung an der Universität verknüpft. Das macht den Standort einzigartig«, so Hon.-Prof. Dr. Stefan Brandenburg, Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Das dreigeschossige Gebäude wurde vom Bauunternehmen H. Scholle GmbH & Co.KG (Osnabrück) errichtet und an das Institut iDerm, die Universität Osnabrück und das Niedersächsische Institut für Berufsdermatologie vermietet. 127 Untersuchungs- und Laborräume wie auch Patientenzimmer stehen auf einer Gesamtnutzfläche von rund 3000 Quadratmetern zur Verfügung. Vor dem Umzug nutzte die Universität gemeinsam mit dem iDerm einen Teil der früheren Klinik am Natruper Holz, die seit 2014 als Flüchtlingshaus dient.

»Eine topmoderne, allen  Herausforderungen in höchstem Maß gewachsene  Gesundheitsfürsorge ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität in Osnabrück. Dafür steht das Klinikum am Finkenhügel mit einem ganzheitlich ausgerichteten Leitbild, dafür steht an diesem Standort ebenso die Universität  ein. Die neue Osnabrücker Hautklinik in Kombination mit dem berufsdermatologischen Lehr- und Forschungszentrum ist damit ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit. Der Gesundheitsstandort Osnabrück erfährt dadurch eine noch größere Bedeutung im regionalen und überregionalen Bereich«, so der Osnabrücker Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Und Frans Blok, Geschäftsführer des Klinikums, ergänzte: »Der Gesundheitsstandort Osnabrück erhält mit iDerm Am Finkenhügel eine Reputation, die weit über die Grenzen von Deutschland hinausgeht.«

Hauterkrankungen und Allergien sind die häufigsten berufsbedingten Gesundheitsgefahren in Europa und führen nicht selten zur Berufsaufgabe. Aufwendungen für akute Behandlungen, Arbeitsunfähigkeit, Umschulungen und Rentenleistungen werden allein in Deutschland auf jährlich 1,8 Milliarden Euro geschätzt. »In Osnabrück kann gezeigt werden, wie wirksam gezielte Angebote der Prävention in diesen Fällen sind und dass vermeintlich unheilbare chronische Entzündungen der Haut bei umfassender medizinischer und gesundheitspädagogischer Beratung durchaus heilbar sind«, betonte Prof. John in seinem Eröffnungsvortrag.    

Neben der ambulanten und stationären berufsbezogenen Diagnostik und Therapie für Menschen mit berufsbedingten Hauterkrankungen bietet das iDerm seit 2015 auch Menschen mit Hautkrebs durch Sonne am Arbeitsplatz die Versorgung einschließlich individueller ambulanter Lichtschutzberatung an. Zu den gefährdeten Berufen gehören unter anderem Maurer, Dachdecker, Straßenbauer, Postbeamte, Gärtner und Bauern.

»Die unter der Leitung von Prof. John generierten berufsdermatologischen Forschungen haben sowohl in Deutschland als auch auf europäischer und internationaler Ebene, einschließlich der Weltgesundheitsorganisation, großes Interesse gefunden und sind mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht worden«, so Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke in seinem Grußwort. »Wir freuen uns, dass die besondere Bedeutung der Berufsdermatologie an der Universität Osnabrück nun auch durch den Neubau in baulicher Hinsicht hervorgehoben wird.«

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Swen Malte John, Universität Osnabrück,
Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie,
iDerm (Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück),
Niedersächsisches Institut für Berufsdermatologie
Am Finkenhügel 7A, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2357, Fax +49 541 969 2445
E-Mail: johnderm@uni-osnabrueck.de  

Utz Lederbogen,
Pressesprecher Universität Osnabrück,
Neuer Graben 29, 49076 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370
E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de