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Pressemeldung

Nr. 117 / 2017

15. Juni 2017 : Poesie und Zivilisation: Der argentinische Dichter Sergio Raimondi liest in Osnabrück

Investigative Dichtung mit Augenmerk auf die Verknüpfung von Natur und Kultur – der Argentinier Sergio Raimondi hat die Lyrik seines Landes neu belebt und zählt zu den wichtigsten Dichtern Südamerikas. Am Dienstag, 20. Juni, liest er um 18.30 Uhr im Literaturbüro Westniedersachsen, Ledenhof 3-5, aus seinem Werk „Poesía civil“. Die deutschen Fassungen der Gedichte werden projiziert. Dr. Rike Bolte vom Institut für Romanistik der Universität Osnabrück wird die Veranstaltung moderieren. Der Eintritt ist frei.

© Foto / Timo Berger

Sergio Raimondi.

Raimondi ist Schriftsteller und Dozent für zeitgenössische Literatur an der Universidad Nacional del Sur in Bahía Blanca (Argentinien). Er war aktives Mitglied der Dichtergruppe Mateístas, die in den 1980er und -90er Jahren Gedichte an öffentliche Wände schrieb. Nach seinem Studium war er mehrere Jahre als Kulturpolitiker tätig.

Sein Gedichtband „Poesía civil“ aus dem Jahr 2001, zu Deutsch „Zivilpoesie“, ist eine wichtige Referenz für eine lateinamerikanische Poesie, die wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche und kulturelle Wirklichkeiten unter die Lupe nimmt und auf lokale wie globale Risiken absucht. Das Werk ist eine Art investigative Dichtung: in Raimondis Versen finden Statistiken, Gesetzestexte und Verordnungen ebenso Eingang wie Evokationen von Industriekomplexen, Hafenanlagen und Reste von Natur.

Der argentinische Lyriker legt ein Augenmerk auf die dichte Verknüpfung von Natur und Kultur, fragt nach den Gebrauchs- und Produktionsspuren derselben. Gleichzeitig denkt er darüber nach, wie das poetische Wort produziert wird. In diesem Jahr ist Raimondi Gast des Internationalen Poesiefestivals Berlin. Die Lesung findet in Kooperation mit dem Institut für Romanistik der Universität Osnabrück, dem Aktionszentrum 3. Welt und dem Verlag Reinecke und Voss aus Leipzig statt.

Weitere Informationen für die Redaktion:
Dr. phil. Rike Bolte, Universität Osnabrück
Institut für Romanistik
Neuer Graben 40, 49074 Osnabrück
Tel. +49 541 969 4782
rike.bolte@uni-osnabrueck.de