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Pressemeldung

Nr. 202 / 2016

27. September 2016 : Sportinstitut der Uni und Stadtsportbund starten Qualifizierungsmaßnahme mit dem Schwerpunkt Flüchtlingssozialarbeit

»Inklusion ist, wenn alle mitmachen«: Dieser oft verwendete Satz beschreibt das Gemeinschaftsprojekt des Instituts für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Osnabrück und des Stadtsportbunds Osnabrück (SSB). Vom Physikpromovierenden an der Uni Osnabrück, über eine marokkanische Auszubildende, einen syrischen Fotograf, der in Berlin studiert und in Osnabrück wohnt, bis hin zur Lauf-Trainerin vom Zentrum für Hochschulsport: 17 Menschen aus Osnabrück haben nach zwei intensiven Wochenenden den Basis-Lehrgang im Rahmen ihrer Übungsleiter-C-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

© Foto / Bilal-el-Soussi

Der an Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit – viele davon mit eigener Fluchtgeschichte – gerichtete Lehrgang hat in einem abwechslungsreichen Grundkurs die Basics für ein verantwortungsvolles, vielseitiges, zielgerichtetes Arbeiten in bunten Sportvereinen und Sportgruppen gelegt. Die Qualifizierungsmaßnahme ist aus der engen Zusammenarbeit zwischen der Projektgruppe SmOF des Institutes für Sport- und Bewegungswissenschaften und dem Stadtsportbund Osnabrück entstanden.

Seit über 20 Monaten bietet das Projekt Sport mit Osnabrücker Flüchtlingen (SmOF) Sportangebote für geflüchtete Menschen in Osnabrück an. Sind aktuell vorrangig Sportstudierende und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gruppen aktiv, sollen durch die Ausbildung weitere sportbegeisterte und – aktive Personen in Osnabrück angesprochen werden, die vor allem im Vereinssport zum Einsatz kommen. »Neben den vielfältigen Praxisangeboten verfolgen wir das Ziel, an Strukturen mitzuwirken, die Geflüchteten flächendeckend Zugänge zu und Teilhabe an Bewegung, Spiel und Sport schaffen. Durch das gemeinsame Projekt mit dem Stadtsportbund gehen wir hier nun den nächsten Schritt«, so Daniel Wangler, Mitarbeiter am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften.

Dem Projektpartner SSB ist es zu verdanken, dass der Lehrgang realisiert werden konnte. Neben den gemeinsamen Überlegungen zur inhaltlichen Konzeption der Ausbildung ist es dem SSB über Mittel des Landessportbundes gelungen, die Kosten des Lehrgangs zu decken. Die Maßnahme richtet sich deshalb speziell an Ehrenamtliche in der Flüchtlingssozialarbeit darunter erstmals auch an Geflüchtete selbst. »Etwa die Hälfte der Teilnehmer und Teilnehmerinnen hat selbst einen Fluchthintergrund. Sie sind seit ihrer Ankunft in Osnabrück auf verschiedene Weise im organisierten Sport aktiv«, so Philipp Karow von der Koordinierungsstelle „Sportangebote für Geflüchtete“ vom SSB.

Die gesamte Ausbildung umfasst 140 Lerneinheiten über sechs Kompaktwochenenden. Dem nun abgeschlossenen Grundlehrgang folgen ein Aufbaulehrgang sowie ein Spezialblocklehrgang. Thematisieren die ersten beiden Blöcke vorrangig methodisch-didaktische Aspekte rund um Bewegung, Spiel und Sport, nimmt der Speziallehrgang vornehmlich Themen zu Sport und Interkulturalität und soziales Lernen im Sport in den Fokus. Weitere Informationen unter www.projekt-smof.de oder direkt bei Ines Weiden und Daniel Wangler unter smof@uni-osnabrueck.de.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniel Wangler, Dipl.-Sportwissenschaftler, Universität Osnabrück
Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften
Jahnstraße 75, 49080 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 6410
daniel.wangler@uni-osnabrueck.de