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Pressemeldung

Nr. 48 / 2017

27. Februar 2017 : Uni sucht Teilnehmerinnen für Studie, bei denen aktuell die Diagnose einer Essstörung vorliegt

Zur Untersuchung von Körperbewertungsprozessen sucht die Universität Osnabrück Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren, die aktuell die Diagnose einer Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa oder Binge-Eating-Störung (Leiden unter Essanfällen) vorliegen haben. Das Forschungsprojekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. Silja Vocks und ihrer Doktorandin Mona Voges.

Sämtliche erhobenen Informationen werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt und anonymisiert gespeichert. Interessierte, die sich vorstellen können, an der Untersuchung teilzunehmen, können sich bei Mona Voges, M.Sc., Tel. (0541) 969-4771, E-Mail: mona.voges@uni-osnabrueck.de, melden.

Hauptmerkmal der Binge-Eating-Störung sind regelmäßige Essanfälle, bei denen in kurzer Zeit viel Nahrung zu sich genommen wird und ein Kontrollverlust über das Essverhalten erlebt wird. Während bei der Binge-Eating-Störung keine einer Gewichtszunahme entgegenwirkende, jedoch für die Person schädliche Maßnahme ergriffen wird, kommt es bei der Bulimia Nervosa neben Essanfällen zu solchen Maßnahmen wie beispielsweise Erbrechen, extremer Sport oder einem Missbrauch von Medikamenten. Betroffene dieser beiden Essstörungen haben in der Regel ein Gewicht im Norm- oder Übergewichtsbereich.

Wenn durch ein sehr gezügeltes Essverhalten der Untergewichtsbereich erreicht wird, ist das Kernsymptom der Anorexia Nervosa erfüllt. Essstörungen zählen zu den selteneren psychischen Störungen in unserer Gesellschaft, stellen aber aufgrund der psychischen und auch körperlichen Folgeerscheinungen eine der seelischen Erkrankungen mit der höchsten Sterblichkeitsrate dar. Ein gutes Verständnis für diese Störungsbilder, sowie darauf aufbauende Therapiemethoden, sind daher sehr wichtig, um das Therapieangebot für erkrankte Menschen weiter zu verbessern.

Ein wichtiger Aspekt bei Essstörungen ist oftmals das Körperbild, also die Wahrnehmung und Einstellung einer Person bezüglich des eigenen Körpers. So wird nach den diagnostischen Kriterien sowohl bei der Anorexia Nervosa als auch der Bulimia Nervosa ein übermäßiger Einfluss des Körpergewichts oder der Figur auf die Selbstbewertung verlangt, dessen Vorliegen bei der Binge-Eating-Störung ebenfalls durch Forschungsergebnisse unterstützt wird. Um das Verständnis für die Entwicklung und Aufrechterhaltung des Körperbildes bei Essstörungen zu fördern, möchten die Forscherinnen eine Studie durchführen, in der den Probandinnen verschiedene Körper an einem Bildschirm präsentiert werden und ihre Bewertung erfasst wird.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Mona Voges, M.Sc., Universität Osnabrück
Fachbereich Humanwissenschaften
Institut für Psychologie
Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie
Knollstraße 15, 49088 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4771
mona.voges@uni-osnabrueck.de