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Pressemeldung

Nr. 252 / 2017

21. Dezember 2017 : Werden Insekten, Algen und in-vitro-Fleisch in Zukunft unseren Speiseplan erweitern?

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Osnabrück sowie Schüler und Schülerinnen des Ratsgymnasiums Osnabrück und des Gymnasiums „In der Wüste“ beschäftigen sich im Rahmen eines gemeinsamen Kooperationsprojektes mit Fragen zur nachhaltigen Ernährung.

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© Spectral-Design/Fotolia

In einem neuen Forschungsformat zur nachhaltigen Ernährung in Osnabrück beschäftigen sich Wissenschaftler und Schüler sowohl mit so genanntem Novel Food wie Insekten, Algen und Co. als auch mit traditionellen Lebensmitteln.

Im Rahmen des Projekts „Nachhaltige Ernährung in und um Osnabrück – Novel Food versus Old Food“ sollen Schülerinnen und Schüler der beiden Gymnasien ab Frühjahr 2018 zum spannenden Themenbereich einer nachhaltigen Ernährung mit eigenen Forschungen beginnen. »Wie der Name des Projekts schon andeutet, soll ein Schwerpunkt der Forschungen sowohl auf „Novel Foods“, also modernen, neuartigen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Insekten, Algen und in-vitro-Fleisch, liegen, aber auch auf „Old Foods“, also traditionellen und althergebrachten Lebensmitteln«, so Dr. Florian Fiebelkorn aus der Biologiedidaktik. Es schwebt den Projektinitiatorinnen und -initatoren zum Beispiel vor, dass die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Bachelor- und Masterkandidaten einen Nachhaltigkeitsindikator für Osnabrücker Supermärkte entwickeln und die Vorstellungen von Osnabrücker Bürgern und Bürgerinnen zu traditionellen und neuartigen Nahrungsmittel erfassen.

Während ihrer maximal zweijährigen Forschungsphase durchlaufen die Schülerinnen und Schüler insgesamt fünf Forschungsmodule, welche in enger Abstimmung zwischen der Universität und den beiden Schulen entwickelt und durchgeführt werden. »Das Besondere an dem Projekt ist, dass die Schülerinnen und Schüler - wie in der realen Nachhaltigkeitsforschung auch - interdisziplinär arbeiten sollen. Das heißt ihre Fragestellungen und Forschungen sollen sowohl sozial- als auch naturwissenschaftliche Aspekte und Methoden miteinbeziehen«, sagt Juniorprof. Dr. Miriam Kuckuck aus der Geographiedidaktik.

Finanziell wird das Projekt für die nächsten drei Jahre von der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt. Fiebelkorn und Kuckuck haben die Projektidee gemeinsam entwickelt und werden bei der Umsetzung unter anderem von PD Dr. Knut Jahreis, dem Leiter des Schülerlabors „Explain-OS“ am Fachbereich Biologie/Chemie und Prof. Dr. Sabine Zachgo, der Leiterin des Botanischen Gartens, unterstützt. In den Schulen sind die beiden Lehrkräfte der Diplom-Biologe Gunnar Söhlke (Ratsgymnasium Osnabrück) und Dr. Katrin Lückmann (Gymnasium „In der Wüste“) am Projekt beteiligt. Zudem ist es angedacht, eng mit Osnabrücker Lebensmittelproduzenten zusammenzuarbeiten. So ist zum Beispiel die Bugfoundation, die sich durch ein besonderes Engagement im Bereich der nachhaltigen Ernährung auszeichnet, ebenfalls am Projekt beteiligt.

Am Ende des Projekts werden die Jugendlichen die Möglichkeit haben, ihre Ergebnisse gemeinsam mit den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in einer Fachzeitschrift zu publizieren. Zudem soll die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Gymnasien und der Universität Osnabrück den Jugendlichen Einblicke in aktuelle sozial- und naturwissenschaftliche Forschung gewähren und für ein Studium an der Universität Osnabrück begeistern. Weitere Informationen zur Projektreihe "Our common future" der Robert-Bosch-Stiftung unter http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/58684.asp.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Florian Fiebelkorn, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
Abteilung Biologiedidaktik
Barbarastraße 11, 49076 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 3511
fiebelkorn@biologie.uni-osnabrueck.de

Juniorprof. Dr. Miriam Kuckuck, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
Institut für Geographie Geographiedidaktik
Seminarstr. 19 a/b, 49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4938
miriam.kuckuck@uni-osnabrueck.de