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Pressemeldung

Nr. 51 / 2016

02. März 2016 : Wird AD(H)S zu einer Modediagnose? Vortragsabend mit Kölner Psychotherapeut Prof. Dr. Döpfner

Am Donnerstag, 10. März referiert Prof. Dr. Manfred Döpfner, Universitätsprofessor für Psychotherapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Köln, zum Thema »Medikamente und psychologische Interventionen bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS - Therapie oder Enhancement (Hirndoping)?« Der öffentliche Vortrag auf Einladung der Universität Osnabrück beginnt um 19 Uhr im Alten Kreishaus am Neuen Graben (gegenüber der OsnabrückHalle). Der Eintritt ist frei.

© djama - Fotolia / djama - Fotolia

Eltern, Lehrer, Ärzte, Therapeuten und Sozialarbeiter sind mit dem Thema Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung (AD(H)S) und Therapien konfrontiert. Seit Jahren steigt die Anzahl der Diagnosen der AD(H)S bei Kindern und Jugendlichen. Zugleich werden die Medikamente zunehmend als Lifestyle-Drogen mit dem Ziel der Leistungssteigerung konsumiert. Die Grenze zwischen Normalität und Krankheit ist fließend. So kann AD(H)S zu einer Modediagnose werden, die für kindliches Fehlverhalten genutzt wird.

Prof. Döpfner ist Experte für AD(H)S und Autor von zahlreichen Büchern. Bekannt ist unter anderem seine Veröffentlichung »Wackelpeter und Trotzkopf: Hilfen für Eltern bei ADHS-Symptomen, hyperkinetischem und oppositionellem Verhalten«.

Der Vortrag von Prof. Döpfner beschäftigt sich damit, welche Interventionen bei Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose ADHS hilfreich sind, und wie mit den steigenden Diagnosezahlen umgegangen werden kann. Die öffentliche Veranstaltung findet statt im Rahmen einer internationalen interdisziplinären Klausurwoche zum pädiatrischen Neuro-Enhancement (Hirndoping), in der Wissenschaftler aus Medizin, Psychologie, Soziologie und Ethik gemeinsam arbeiten.  

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Saskia K. Nagel, c/o Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
49069 Osnabrück
Tel. +31 53 489 2662 (Universität Twente)
E-Mail: snagel@uni-osnabrueck.de